Dass die KEP-Dienstleister in Deutschland auf Grund des wachsenden Online-Handels jährlich neue Rekorde verbuchen können und 2016 über drei Milliarden Pakete versendet wurden, setzt Deutschland an die Spitze des europäischen Paketmarktes. Der Parcel Shipping Index zeigt zudem, wie sich das Paketvolumen weltweit entwickelt.
2016 weltweit 65 Milliarden Pakete versendet
Das US-amerikanische Technologieunternehmen und Anbieter von Maschinen und Software für den Versand und für die Postbearbeitung Pitney Bowes hat zum zweiten Mal den Parcel Shipping Index veröffentlicht. Dieser jährlich erscheinende Index trifft Aussagen über das Volumen und die Ausgaben im B2B-, B2C-, C2B- und C2C-Paketversand für Pakete mit bis zu einem Gewicht von 31,5 Kilo. Insgesamt werden 13 Märkte durch die Studie abgedeckt.
Für das weltweite Paketvolumen zeigt der Parcel Shipping Index ein 48-prozentiges Wachstum beim Paketversandvolumen. Wurden 2014 noch 44 Milliarden Pakete versendet, waren es 2016 bereits 65 Milliarden. Zudem prognostiziert er ein jährliches Wachstum von 17 bis 28 Prozent im Paketversandvolumen für 2017 bis 2021.
Paketausgaben in Deutschland steigen um 6 Prozent
Auf europäischer Ebene bleibt der deutsche Markt Spitzenreiter: Ein Volumen von 3,3 Milliarden Paketen in 2016 und um 6 Prozent gestiegene Ausgaben auf 14 Milliarden Euro lassen bei den deutschen KEP-Dienstleistern die Kassen klingeln. Der Grund für die Rekordwerte ist im stetig wachsenden Online-Handel zu finden, denn die B2C-Lieferungen machten 2016 58 Prozent der Lieferungen aus.
Aber nicht nur Deutschland sorgt für Aufsehen bei den Logistikexperten von Pitney Bowes. Frankreich konnte ein Wachstum von vier Prozent auf 1,6 Milliarden Sendungen verbuchen. Die Ausgaben stiegen um drei Prozent auf zehn Milliarden Euro. Mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 12 Prozent in den Jahren 2014 bis 2016 zählt jedoch Italien zu einem der am schnellsten wachsenden Märkte in Europa. Das Versandvolumen nahm von 2015 auf 2016 um zehn Prozent auf 801 Millionen Sendungen zu, die Ausgaben stiegen um drei Prozent auf fünf Milliarden Euro. Weitere Wachstumswerte für die Märkte Norwegen, Schweden und Großbritannien können der nachfolgenden Infografik entnommen werden.
China hat das größte Paketvolumen
Erstmals hat der Parcel Shipping Index auch den Paketmarkt in China unter die Lupe genommen. Im vergangenen Jahr wuchs das Paketvolumen um 52 Prozent, von 21 Milliarden Sendungen (2015) auf 31 Milliarden Sendungen (2016). Im weltweiten Vergleich sind nach China die USA (13 Milliarden) und Japan (9 Milliarden) die größten Märkte nach Versandvolumen. Nach Ausgaben liegt allerdings die USA an der Spitze (96 Milliarden US-Dollar), vor China (60 Milliarden US-Dollar) und Japan (22 Milliarden US-Dollar).
„In den Entwicklungsmärkten Brasilien, China und Indien wachsen Versandvolumen und -ausgaben im zweistelligen Bereich, so werden andere Regionen überholt“, erklärt Manoj George, Sales Director Central Europe bei Pitney Bowes. „Deutliche Zunahmen haben 2016 die jährliche Wachstumsrate über die Erwartungen hinaus gesteigert und könnten bis 2021 jährlich 17 bis 28 Prozent betragen. Das ist zu einem großen Teil auf den boomenden E-Commerce zurückzuführen.“
Weitere und detailliertere Ergebnisse des Parcel Shipping Index für Nord- und Lateinamerika sowie den Asien-Pazifik Raum (Australien, China, Indien, Japan) können der nachfolgenden Infografik entnommen werden.
Kommentar schreiben