In der Binnenschifffahrt wurden im Jahr 2018 deutlich weniger Güter transportiert. Ursache dafür waren die Niedrigwasserstände auf den deutschen Binnenwasserstraßen.
Insgesamt ist im Jahr 2018 die Anzahl beförderter Güter auf deutschen Binnenwasserstraßen um 11,1 Prozent zurückgegangen: Während 2017 noch 222,7 Millionen Tonnen Güter auf diesem Weg transportiert wurden, sank der Wert im vergangenen Jahr auf 198 Tonnen, meldet das Bundesamt für Statistik.
Rekordminus in der zweiten Jahreshälfte
In der ersten Hälfte des Jahres ging die Transportmenge lediglich um rund 1,1 Prozent zurück. Erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2018 waren die Wasserstände auf dem Rhein und anderen wichtigen Wasserstraßen im Land zu gering, um wie gehabt Güter auf Binnenschiffen zu transportieren. Dementsprechend wurden von August bis November zweistellige Rückgänge verzeichnet. Im November wurden sogar 34 Prozent weniger Güter über die Binnenwasserwege befördert – der höchste Rückgangswert im gesamten Jahr. Erst im Dezember normalisierten sich die Wasserstände, heißt es. Hier lag der Rückgang bei nur 12,4 Prozent.
Auch weniger Waren ins Ausland verschifft
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr über deutsche Wasserstraßen auch 13,5 Prozent weniger Waren ins Ausland verschifft. Die Differenz liegt hier bei 6,9 Millionen Tonnen. Auch wurden über die Binnenschiffahrt mit 11,1 Prozent weniger Güter bezogen, ein Minus von 11,3 Millionen Tonnen. Der Durchgangsverkehr verringerte sich um 22,4 Prozent.
Vor allem habe der Rhein wenig Wasser geführt. Insgesamt wirkte sich das Niedrigwasser auch auf die deutsche Gesamtwirtschaft aus, schreibt Reuters: So verringerte sich im dritten Quartal 2018 das Bruttoinlandsprodukt um 0,2 Prozent, im vierten Quartal blieb es auf diesem Niveau.
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