Heute im Logistik-Newsflash: Eine neue Regelung soll für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen, 500 StreetScooter fahren bald durch Japan, die Nagel-Group will ihre finanzielle Schieflage wieder ausbessern und UPS bastelt an der Drohnenzustellung.
Sicherheitssysteme in Lkw werden zur Pflicht
EU-weit gilt ab 2022 die Pflicht zum Einbau eines Abbiegeassistenten in Lastwagen und Bussen. Darauf haben sich jetzt das Europäische Parlament, der EU-Rat und die Kommission geeinigt. Der Entwurf wurde vom Bundesverkehrsministerium vorgelegt und soll für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen, um tödliche Abbiegeunfälle mit Fußgängern und Radfahrern zu verhindern. Zusätzlich wurden Spurhalteassistenten, eine intelligente Geschwindigkeitsassistenz sowie ein erweitertes Notbremsassistenzsystem für Pkw in der gesamten EU ab dem Jahr 2022 festgeschrieben. „Mit den neuen erweiterten Sicherheitsmerkmalen, die wir nun verbindlich einführen, werden wir eine ähnlich große Wirkung erzielen wie seinerzeit mit der Einführung der ersten Sicherheitsgurte“, sagte EU-Industriekommissarin Elżbieta Bieńkowska laut der Verkehrsrundschau. Die Beschlüsse müssen noch vom Europäischen Parlament und dem EU-Rat noch förmlich gebilligt werden.
Logistiker aus Japan bestellt 500 StreetScooter
Der Logistikdienstleister Yamato hat einen Großauftrag bei der Post-Tochter StreetScooter aufgegeben. 500 der elektrischen Fahrzeuge sollen künftig für eine umweltfreundliche Zustellung sorgen und die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter verbessern. „Im Rahmen der nachhaltigen Neuausrichtung der Letzte-Meile-Zustellung für unseren TA-Q-BIN-Service bestand eine große Herausforderung für uns darin, neue Zustellfahrzeuge zu entwickeln, die auch die Anliegen unserer Mitarbeiter berücksichtigen. Mit StreetScooter haben wir dafür einen hervorragenden Partner gefunden und freuen uns auf unsere ersten gemeinsamen Entwicklungsschritte“, sagt Yutaka Nagao, Representative Director, President und Executive Officer von Yamato Transport, in einer Post-Meldung. Yamato ist der führende Logistikdienstleister in Japan und hat im Jahr 2018 rund 1,8 Milliarden Sendungen zugestellt. In einer Entwicklungspartnerschaft zwischen dem Konzern und StreetScooter wurden die bestellten E-Fahrzeuge der Marke Work Pure, die Basisversion der Transporter, an die japanischen Standards angepasst. Erst vor wenigen Tage wurde bekannt, dass die Deutsche Post mehrere Hundert der Elektrolieferwagen aus dem Verkehr ziehen musste. Bereits im November vergangenen Jahres hatten zwei der Wagen Feuer gefangen.
Nagel-Group verkauft Logistikimmobilien
Schwierige Zeiten für die Nagel-Group: Das Unternehmen musste sich erst vor einigen Wochen von rund 100 Mitarbeitern trennen, nun verkauft der Logistiker auch eine Reihe seiner Immobilien. Insgesamt 34 Logistikimmobilien wurden von Curzon Capital Partners 5 LL und Barings Real Estate übernommen, so eurotransport. Allerdings werden die Standorte in Deutschland und Dänemark langfristig von den neuen Besitzern angemietet. „Die Nagel-Group hat einen umfassenden Modernisierungskurs eingeschlagen. Teil unserer Neuausrichtung ist die Anpassung unserer eigenen Assets, damit wir uns auf unsere logistischen Kernkompetenzen fokussieren können“, so die Erklärung von Carsten Taucke, CEO der Nagel-Group. In den letzten Jahren musste der Lebensmittellogistiker mit immer weiter sinkenden Umsatzzahlen kämpfen.
UPS startet Pilotprojekt für die Drohnenzustellung
Der US-Logistiker UPS ist eine Partnerschaft mit dem Drohnen-StartUp Matternet eingegangen. Gemeinsam werden sie medizinische Produkte und Proben, wie beispielsweise Blutproben, an das WakeMed Krankenhaus in Raleigh, North Carolina zustellen. Matternet hat laut The Verge bereits über 3.000 Drohnenflüge für Gesundheitsunternehmen in der Schweiz durchgeführt. UPS arbeitet ebenfalls seit mehreren Jahren an verschiedenen Drohnenprojekten, unter anderen in einem Partnerprogramm mit GAVI and Zipline um Blutproben in entlegene Gebiete von Ruanda zu liefern.
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