Die Lufthansa sucht mit einem kreativen Werbeclip Fachkräfte für den eigenen Logistikbereich. Das und mehr gibt es heute im Newsflash zu lesen.
Vorgezogener Brexit beim Zoll
Aktuell ist der Austritt Großbritanniens aus der EU für Ende Oktober vorgesehen. Ein Softwarefehler beim deutschen Zoll hat den Brexit nun aber versehentlich vorgezogen. Für die Zollsoftware Atlas wurde bereits ein entsprechendes Modul in Vorbereitung auf den Brexit entwickelt. Bei Wartungsarbeiten in der Nacht vom 25. auf den 26. April wurde dieses Modul nun versehentlich eingespielt, über Stunden wurde von der Software daraufhin die Eori-Nummern mit der Länderkennung GB für Großbritannien nicht erkannt, wie ein Sprecher der Generalzolldirektion gegenüber der DVZ bestätigte. Aufgrund des Fehlers wurden Spediteure von Atlas zurückgewiesen, die Waren in das Vereinigte Königreich versenden wollten.
DHL Freight setzt sich für mehr Frauen als Lkw-Fahrer ein
Um gegen den aktuellen Fahrermangel vorzugehen, setzt DHL Freight jetzt auf ein neues Beschäftigungsmodell, was vor allem auch Frauen ansprechen soll. Dieses sieht einen flexiblen Einsatz im Lkw sowie im Lager vor, je nachdem wo Kapazitäten gebraucht werden. Mitarbeiter sollen vor allem von der höheren Abwechslung aber auch Planbarkeit profitieren. Bereits im November letzten Jahres hatte der Logistikdienstleister 500 Stellen nach diesem Modell angekündigt. „Das kommt gut an, wie die bisherige Akquise gezeigt hat“, resümiert CEO Uwe bei eurotransport „Indem wir planbare Arbeitszeiten und eine Standortzusage geben, können wir einen Teil der Bevölkerung erreichen, der in diesen Berufen bisher völlig unterrepräsentiert ist – Frauen.“ Er betont außerdem, dass die DHL als größtes Logistikunternehmen hier eine wichtige Vorreiterrolle einnehmen müsse.
Lufthansa: Mit Techno-Hit zu Logistik-Mitarbeitern
Und auch die Lufthansa wirbt aktuell um Fachkräfte, dies aber auf eine sehr spezielle und kreative Weise. In einem Werbevideo wird dem Zuschauer die vielfältige Arbeit im Logistikbereich des Luftfahrtunternehmens dargestellt und mit den Klängen des 90er-Jahre-Techno-Klassikers „I like to move it“ hinterlegt. Inwiefern tanzende Menschen in Lagern und Produktionsstätten wirklich Realitätsnah sind, sei einmal dahingestellt. Der fast zweiminütige Clip ist allerdings eine kreative Art und Weise, Fachkräfte für sich zu gewinnen:
Telekom gründet Drohnenunternehmen „Droniq“
Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat gemeinsam mit der Deutschen Telekom ein Joint Venture für den Drohneneinsatz mit Namen Droniq gegründet. Damit sollen künftig Drohnenflüge ohne Sichtverbindung möglich gemacht werden, wie Golem schreibt. Dafür nutzt Droniq sowohl die Systeme zur Luftraumüberwachung als auch das Mobilfunknetz. Dies soll die Drohnensteuerung auch ohne stetigen Sichtkontakt möglich machen, bislang war die Sichtverbindung eine Voraussetzung beim Drohneneinsatz. „Nun sind auch Langstreckenflüge für Geschäftskunden genehmigungsfähig“, heißt es dazu von der Telekom. Droniq soll bereits die Freigabe durch das Bundeskartellamt erhalten haben und könnte künftig mit Sicherheitsbehörden oder Unternehmen wie Amazon zusammenarbeiten.
Politik will Sonderabschreibung für elektrische Lieferfahrzeuge
Die Bundesregierung will sich aktiv dafür einsetzen, mehr Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen zu bringen. Dafür wurde nun ein entsprechender Gesetzesentwurf vorgelegt. „Über die bereits bestehenden Vorteile für Elektroautos hinaus bedarf es einer Verstärkung und Verstetigung der steuerlichen Anreize, um diese Ziele zu erreichen“, wird der Entwurf bei der Verkehrsrundschau zitiert. Darin heißt es unter anderem, dass es eine Sonderabschreibung für rein elektrische Lieferfahrzeuge geben soll. „Die Maßnahmen zur steuerlichen Förderung der Elektromobilität leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Umweltverträglichkeit des Personen- und Güterverkehrs“, so im Entwurf weiter zu lesen. Bereits in der kommenden Woche soll das Kabinett diesem zustimmen.
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