Bringen uns schon bald Lieferdrohnen die Zahnpasta? UPS-Chef David Abney glaubt nicht an dieses Szenario.
Seit Jahren wird an verschiedenen neuen Konzepten für die Zustellung auf der letzten Meile gearbeitet. Dazu gehört auch die Drohnenlieferung, die unter anderem die DHL und auch Amazon bereits ausgiebig testen. David Abney, Chef beim amerikanischen KEP-Dienstleister UPS, bleibt dahingehend aber skeptisch. Er sieht diese Art und Weise der Paketzustellung nicht als alltägliches Lieferkonzept.
„Ich gehöre nicht zu denen, die glauben, dass künftig Hunderttausende Drohnen über unseren großen Städten schweben und Zahnpasta ausliefern“, so laut der Internetworld seine Aussage im Rahmen des 50. Jahrestreffens des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. „Ich glaube, es wird vielmehr um stark zeitkritische Zwecke gehen, wie etwa wenn eine Fertigungslinie auf ein Ersatzteil wartet oder für Anwendungen im Gesundheitswesen“, sagt der UPS-Vorstandschef weiter.
Einheitliche Standards für den Drohneneinsatz nötig
Um aber überhaupt erst die Drohnenlieferung möglich zu machen, sei vor allem der schnellere Mobilfunkstandard 5G nötig, wie Hans Vestberg, Chef des US-Telekommunikationsriesen Verizon, betont. „Wenn sie mehrere Drohnen auf einem Quadratkilometer mit Kameras für die Flugsicherheit und 3D-Sicht für zum Beispiel die Feuerwehr steuern wollen, dann reicht 4G (LTE) nicht mehr“. Außerdem müsste es seiner Meinung nach einheitliche Standards für die Drohnensteuerung geben, um eine gemeinsame Basis für die Betreiber und den Mobilfunker zu schaffen.
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