Die größte Käufergruppe im Online-Handel sind umweltbewusste Verbraucher, zeigt eine aktuelle DPD-Studie.
In Deutschland erfolgt jeder fünfte Einkauf (16,8 Prozent) online, vor allem der Anteil an Bestellungen via Smartphone nimmt zu: 59 Prozent der deutschen Konsumenten kaufen regelmäßig mobil ein. Dabei werden beim Online-Einkauf auch Nachhaltigkeit und Klimaschutz immer wichtiger: 66 Prozent aller Verbraucher bevorzugen beim Shoppen im Netz Marken und Händler, die Verantwortung in Sachen Umweltschutz übernehmen. Das sind die Ergebnisse des aktuellen E-Shopper-Barometers vom KEP-Dienstleister DPD.
Nur jeder achte umweltbewusste Online-Käufer nutzt Lieferung zu Paketshops
Für den deutschen E-Commerce-Markt identifizierte die Studie dabei drei typische Käufergruppen: Dazu zählen Heavy Shopper mit einem Anteil von 10 Prozent, die fast alles online erwerben und monatlich mehr als zehn Pakete erhalten. Des Weiteren gibt es pragmatische Einkäufer (7 Prozent Marktanteil), die gezielt vor allem auf Aspekte wie Preis und Aufwand für Online-Bestellungen achten und durchschnittlich 4,2 Pakete pro Monat bekommen. Die größte Gruppe sind mit 19 Prozent Anteil und 4,1 monatlichen Sendungen umweltbewusste Käufer.
Die Studienteilnehmer schätzen beim Online-Shopping beim Einkaufserlebnis vor allem die einfachen Prozesse, das gilt besonders für die Lieferung. 87 Prozent der Befragten bewerteten sie als einfach. Alle Käufergruppen lassen sich mit Vorliebe ihre Sendungen direkt nach Hause liefern: Das gilt für 88 Prozent der Heavy Shopper und 81 der pragmatischen Einkäufer. Besonders gern wird diese Zustelloption jedoch von den Umweltbewussten genutzt, das gaben 92 Prozent dieser Gruppe an. Die Möglichkeit, sich die Bestellung in den nächsten Paketshop liefern zu lassen, ist hingegen nur für 12 Prozent von ihnen interessant – „Und das, obwohl diese Zustelloption ein wichtiger Hebel ist, um die Emissionen auf der letzten Meile weiter zu senken“, kommentiert DPD dieses Ergebnis der Studie.
Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Verbraucher, für die das Thema Klimaschutz beim Einkauf relevant ist, würden jedoch grundsätzlich für klimafreundliche Services und Produkte mehr zahlen. Insgesamt waren dazu knapp die Hälfte aller Konsumenten (46 Prozent) bereit.
Jedes zehnte Paket geht zurück an den Händler
Grundlegend werden hauptsächlich Modeartikel von Kunden mit Fokus auf nachhaltigen bzw. klimafreundlichen Konsum bestellt (62 Prozent, Durchschnitt: 43 Prozent) sowie Bücher (48 Prozent, Durchschnitt: 38 Prozent). Passt das Angebot, haben 71 Prozent der Befragten dieser Gruppe schon mal auf ausländischen Websites gekauft – vor allem in China.
Insgesamt geht aber auch jede zehnte Bestellung (10 Prozent) an den Händler zurück. Der Rückversand scheint dabei größtenteils reibungslos abzulaufen: Mehr als zwei Drittel (67 Prozent) gaben an, dass sie die Retoure von Produkten als einfach empfanden.
Für die Erhebung wurden insgesamt 23.000 Konsumenten in 21 Ländern (davon 1.509 in Deutschland) befragt. Wesentliche Ergebnisse sind außerdem in der folgenden Infografik (zum Vergrößern auf das Bild klicken) dargestellt:
Kommentar schreiben
Antworten
Nicht nur "trotz" sondern halt auch wegen. Der DHL Fahrer stellt bei uns den Wagen an der Straße ab und liefert bei mindestens 3 von 9 Häusern was ab. Wenn ich in die Stadt fahren würde, um ein Geschenk für den nächsten Kindergeburtsta g zu kaufen oder eine Säge aus dem Baumarkt, blas ich wohl mehr CO2 raus als der DHL Fahrer der alle im Milkrun beliefert. Es fahren also nicht 3 los, sondern 1 kommt vorbei und der emissionsreleva nte Teil ist nur der Weg seit dem letzten Drop-off und anteilig der Weg zum Liefergebiet.
Was wir brauchen, ist Verbot von kostenlosen Rücklieferungen .
Ihre Antwort schreiben