Die Corona-Pandemie führt in der Logistikbranche zu negativen Erwartungen für das Geschäftsklima und Zukunftsperspektiven.
Das derzeitige Geschäftsklima der deutschen Logistikwirtschaft habe sich „stark eingetrübt“, meldet aktuell die Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL).
Monatlich ermittelt das Ifo-Institut im Auftrag der BVL den sogenannten Logistik-Indikator mittels Konjunkturumfragen. Dabei werden über 4.000 Antworten von Anbietern aus der Logistikwirtschaft und -dienstleistung (60 Prozent Güterverkehr, 40 Prozent Speditionen und Logistik, ohne Luftfracht) bzw. von Anwendern von Logistikleistungen (66 Prozent Verarbeitendes Gewerbe 17 Prozent Großhandel, 17 Prozent Einzelhandel) ausgewertet.
Logistikwirtschaft und -dienstleister hoffen auf Corona-Lockerungen
Demnach lag der Indikator für das Geschäftsklima in der Logistikwirtschaft mit 72,9 Punkten im April auf einem historischen Tief. Im Mai stieg der Indikatorwert an, wenngleich nur auf weiterhin niedrige 79,4 Punkte. Beim Indikator für Geschäftserwartungen (81,7 Punkte) würde sich die Hoffnung widerspiegeln, dass die zur Eindämmung des Coronavirus erfolgten Beschränkungen in den kommenden Monaten noch stärker gelockert werden. Die derzeitige Geschäftslage wurde erneut und somit den dritten Monat in Folge ungünstiger eingestuft.
Ähnlich negativ gestaltet sich die Entwicklung in der Logistikwirtschaft, bei der der Wert für die Bewertung der aktuellen Geschäftssituation aktuell auf dem niedrigsten Stand seit Start der Erhebungen im Jahr 2005 überhaupt sei. Im Bereich der Logistikanwender aus Handel und Industrie würden die Umfrageergebnisse ein nahezu analoges Bild zeichnen.
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