Damit eine Versorgung der Bevölkerung während der Coronapandemie stets gewährleistet werden kann, gelte es jetzt, Post, Luftfracht und Expressdienste zu stärken.
Der Weltpostverein und die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (International Civil Aviation Organization / ICAO) haben in einer gemeinsamen Erklärung die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen dazu aufgerufen, ihre jeweiligen Postbetreiber, Luftfracht- und Expresspostunternehmen während der andauernden Covid-19-Krise weiterhin und auch künftig bestmöglich zu unterstützen.
Als entscheidende Schnittstelle für die Bereitstellung wesentlicher Versorgungsdienstleistungen würden diese Unternehmen Unterstützung benötigen, damit sie ihren Betrieb angesichts der Herausforderungen der Pandemie aufrechterhalten können, ist im Schreiben der beiden Organisationen zu lesen.
Dienstleister seien von Unterstützung der Mitgliedsländer abhängig
Die Logistiker beteiligen sich aktiv am Lufttransport lebenswichtiger medizinischer und humanitärer Hilfsgüter, Verbrauchsgüter sowie wichtiger Gegenstände, die zur Bekämpfung der aktuellen Pandemie benötigt werden – darunter etwa Informationsmaterial zum Umgang mit Covid-19 sowie Testkits und weitere Materialien zur Forschung.
Damit sie ihren Auftrag erfüllen können, seien sie „in hohem Maße von der Unterstützung der Mitgliedsländer abhängig, die diese wesentliche Bedeutung der Dienste anerkennen, ihrer finanzielle Stabilität gewährleisten und ihren Angestellten die zur Erfüllung ihrer Aufgaben erforderliche Flexibilität bieten“, schreiben Weltpostverein und ICAO weiter. So sollen die Staaten notwendige Ressourcen liefern und eng mit den Logistikern zusammenarbeiten, um derzeitige Herausforderungen noch besser zu verstehen und Lösungen zu finden. Darüber hinaus sei es wichtig, auch die Zusammenarbeit mit den Beteiligten in globalen Lieferketten zu verbessern, etwa im Bereich Digitalisierung. So würden sich Zuverlässigkeit und Belastbarkeit erhöhen, wenn gemeinsame Standards entwickelt bzw. Leitfäden aktualisiert würden.
WPV und ICAO wollen verstärkt zusammenarbeiten
Die beiden Einrichtungen haben sich zudem dazu bereit erklärt, sich langfristig und regelmäßig miteinander abzustimmen. So könne durch die Zusammenarbeit mit den richtigen Partnern und die Integration von Datenquellen und Ressourcen der potenzielle Wert der Sendungsdaten weiter ausgeschöpft werden. Auf diese Weise könnten globale Lieferketten sowohl auf die Pandemie als auch auf geopolitische Trends reagieren.
Außerdem wollen beide auf diese Weise logistische Schwierigkeiten im Zuge des Wachstum des E-Commerce-Sektors ermitteln. Bereits in der Vergangenheit hätten beide Organisationen Trends erkannt und den Anstieg bestimmter Typen von E-Commerce-Sendungen in der Luftfracht prognostiziert. „Diese Analysen und Prognosen werden auch weiterhin eine wichtige Rolle bei der Anpassung der E-Commerce-Kapazitäten und Infrastrukturpläne der Mitgliedsländer an das erwartete Wachstum spielen und so sicherstellen, dass die Länder trotz der Pandemie maximalen Nutzen aus dem zusätzlichen Wert des E-Commerce-Handels innerhalb ihrer Wirtschaft ziehen“, heißt es.
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