Erste Auswirkungen der Blockade im Suez-Kanal werden hierzulande spürbar: Super- und Baumärkte sind bereits von Lieferengpässen betroffen.
Ende März blockierte das Containerfrachtschiff „Ever Given“ elf Tage lang den Suez-Kanal, da es auf Grund gelaufen war. Der Verkehr fließt inzwischen wieder. Doch durch die Verzögerungen stauten sich Hunderte Schiffe vor und hinter dem Kanal, die zahlreiche Güter auf der kürzesten Handelsroute zwischen Asien und Europa transportierten – die wiederum zusätzlich an den Zielhäfen abgewickelt werden mussten.
Experten warnten deshalb bereits kurz nach der Havarie vor Lieferengpässen, die jetzt auch Händler und Verbraucher zu spüren bekommen.
Fehlende Aktionswaren und Saisonprodukte in Handelsunternehmen
So wies Lidl aktuell auf fehlende Waren aus Asien aufgrund der Suez-Blockade hin, betroffen seien vor allem zuvor beworbene Aktionsprodukte, meldet Giga. Lieferengpässe gebe es auch bei Aldi sowie in anderen Supermärkten. Im Norden würden beispielsweise Saisonprodukte, etwa Gartenstühle, Zelte, Außenlampen und Gartenspielzeug für Kinder fehlen, wie der NDR berichtet.
Auch Baustoffe sollen laut der Verkehrsrundschau betroffen sein: Lieferanten würden flächendeckend Verträge kündigen sowie deutliche Preiserhöhungen und Lieferengpässe ankündigen, erklärte der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB). Während die Baumarktkette Bauhaus von generellen, nicht zuletzt auch produktions- und coronabedingten Lieferverzögerungen bei Holz, Metall und Elektrokomponenten berichtet, befänden sich Waren für den Baumarkt Hornbach auf der Ever Given. Auf weiteren Schiffen seien zudem Klimageräte, Terrassendielen, Markisen oder Gartenmöbel. Die Baumärkte fürchten derzeit allerdings keine größeren Einschränkungen für die Kunden.
Die Lieferverzögerungen könnten sich noch mehrere Wochen oder auch Monate hinziehen. Was betroffene Online-Händler nun beachten sollten, haben wir an dieser Stelle erläutert.
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