Logistiker wie DHL sind bei der Bewältigung der Coronakrise, u. a. wegen der Verteilung von Impfstoffen, kaum wegzudenken. Dabei habe die Branche einiges gelernt, so DHL.
DHL liefert in der Coronapandemie u. a. Schutzausrüstung, medizinische Verbrauchsmaterialien, Tests sowie Impfzubehör, Medikamente und Impfstoff. Über 200 Millionen zugelassene Dosen wurden bis dato an mehr als 120 Länder geliefert, verteilt wurden sie über 350 DHL-Stationen, etwa 9.000 Flüge wurden dafür durchgeführt, wie der Konzern in dem aktuell veröffentlichten Whitepaper „Resilienz in Pandemien – Erfahrungen & Ausblick“ mitteilt.
Schnelle Impfstoffverteilung: Zusammenarbeit ist der Schlüssel
„Wir haben in Rekordzeit spezielle neue Services für die Impfstoffdistribution eingeführt“, erklärt Katja Busch, Chief Commercial Officer von DHL im Rahmen der Veröffentlichung des Papiers. So galt es beispielsweise, Kühlkettenanforderungen von bis zu -70°C einzuhalten – eine entsprechende Impfstoff-Lieferkette habe die Logistikbranche in einem Drittel der sonst üblichen Zeit einrichten können.
Bis Ende 2021 müsse der weltweite Bedarf von rund 10 Milliarden Impfstoffdosen sichergestellt werden, nur vier Länder verfügen aktuell über eine Impfquote von über 50 Prozent. Deshalb müssten nun alle Branchen und Staaten zusammenarbeiten, um die akute Phase dieser Pandemie erfolgreich zu beenden. „Was wir jetzt brauchen, sind starke Partnerschaften und eine effektive gemeinsame Nutzung der verfügbaren Daten“, so die DHL-CCO weiter.
Logistikinfrastruktur für Milliarden Impfdosen auch in Zukunft erhalten
Neben intensiven Kooperationen und einer effizient nutzbaren Dateninfrastruktur empfiehlt das Logstikunternehmen, das Management von Transportkapazitäten noch aktiver anzugehen. Gleichsam müsse die Rückführung von Verpackungen noch nachhaltiger erfolgen.
Auf der letzten Meile, sprich für den Weg vom Flugzeug hin zum Patienten, funktioniere die Verteilung indes noch nicht überall reibungslos. Hier müsse man sich jeweils an die Gegebenheiten vor Ort anpassen – durch strategische Standorte für Lager. Auch müssen Impfstoff und notwendiges Zubehör synchron transportiert werden. Zahlreiche weitere Maßnahmen, darunter der Ausbau globaler Frühwarnsysteme oder die Forderung nach einer Agenda für die Epidemieprävention hat DHL in einer Infografik aufgeführt:
Auch in den kommenden Jahren sei es notwendig, sieben bis neun Milliarden weitere Impfdosen bereitzustellen, um Infektionen und Wiederansteckungen niedrig zu halten sowie die Mutationsgeschwindigkeit des Virus zu verlangsamen. Dafür müsse die bereits aufgebaute Logistikinfrastruktur und -kapazität muss auf dem hohen Niveau gehalten werden, fordert DHL.
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