Ein Lastenrad, das ideal für Paketzusteller ist – das wünscht sich auch Hermes. Aus diesem Grund unterstützt der KEP-Dienstleister nun einen Berliner Hersteller.
Lastenfahrräder gelten als gute Variante, um die Paketzustellung nachhaltiger zu gestalten und urbane Verkehrsräume zu entlasten. Doch welches Modell eignet sich besonders gut für die Zustellung im städtischen Raum, das sowohl den spezifischen Anforderungen der Fahrradkuriere als auch der Zustellunternehmen sowie der zu transportierenden Frachten gerecht werden kann?
Um bei dieser Frage zu unterstützen, testet Hermes in zwei sächsischen Großstädten jetzt zwei E-Lastenfahrräder des Berliner Herstellers Citkar, wie der Logistiker aktuell mitteilt.
Hohe Anforderungen an Lastenräder im Zustellbetrieb
Bei dem Pilotversuch sollen Handhabung und Funktionen der Cargo-Bikes des Typs „Loadster“ näher erkundet werden. „Wir haben schon mit einigen Lastenrad-Herstellern zusammengearbeitet, um die Räder noch besser an die KEP-Branche anzupassen. Und uns gefällt das Citkar-Modell einfach sehr gut“, so Martin Jugel, Manager Last Mile der Area Leipzig bei Hermes Germany.
Ein in der KEP-Branche eingesetztes Rad müsse etwa problemlos auch in engen Straßen zustellen können, gleichsam den Stadtverkehr entlasten und neue Mitarbeitergruppen erschließen. Denn zum Fahren der Modelle von Citkar braucht man keinen Führerschein. Auch würden sie dank fortschrittlicher E-Bike-Technik und Elementen aus dem Automobilbereich Geschwindigkeiten erreichen, die mit dem PKW im urbanen Raum eher schwer möglich seien. Das mache die Zustellung in einigen Stadtgebieten sogar effizienter als per Transporter. Mit flexiblen Modulen wie Kühlboxen oder einem weiteren Anhänger könne unterschiedliche Fracht – von der Textilsendung in der Tüte bis hin zum größeren Elektrogerät – transportiert werden. Die Nutzlast beträgt insgesamt bis zu 200 Kilogramm.
Härtetest für Cargo-Bikes auf der letzten Meile
Für jeweils vier Wochen werden die Citkar-Räder in den Innenstädten von Dresden und Leipzig nun einem Härtetest unterzogen. „Besonders in Städten wie Leipzig und Dresden mit dem hohen Verkehrsaufkommen und der immensen Stoppdichte für unsere Zusteller*innen sind Lastenräder einfach eine perfekte Ergänzung in der Paketzustellung“, führt der Hermes-Experte aus.
In den kommenden Wochen werden Akkuleistung, Robustheit im Straßenverkehr und das Fahrverhalten auf Herz und Nieren geprüft. Bis zu 90 Sendungen sollen zunächst täglich per Lastenrad in der Dresdner Altstadt zugestellt werden. Nach den vier Testwochen in Dresden kommen die Räder dann nochmals einen Monat lang in Leipzig zum Einsatz. Die Erkenntnisse aus dem Test sollen dann in die Weiterentwicklung des Nutzfahrzeugs fließen.
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