Der Spotmarkt-Transportpreis in Europa befindet sich auf dem höchsten Stand seit drei Jahren. Der Grund: Es fehlt an Transportkapazität.
Die Transportpreise im Straßengüterverkehr auf dem europäischen Spotmarkt steigen und liegen derzeit auf dem höchsten Stand seit drei Jahren, berichtet dvz.de und bezieht sich dabei auf den Transport Market Monitor des Anbieters Transporeon. Als Spotmarkt wird in der Logistik Angebot und Nachfrage bei tagesaktuellen Frachten und freigewordenen Lkw bezeichnet. Die kurzfristige Vergabe von Aufträgen findet zum jeweils gültigen Tagespreis statt.
Anstieg der Transportpreise um bis zu 28 Prozent
Demnach ist der Transportpreis im Mai 2021 im Vergleich zum Vormonat um 8,4 Prozent gestiegen, verglichen mit dem Mai 2020 sogar um 28 Prozent – das wäre der höchste Wert seit drei Jahren. Teurer wurde vor allem der Transport von Konsumgütern, dort stieg der Preis um 27,9 Prozent im Vergleich zum April 2021.
Die erhöhten Transportpreise resultieren aus der fehlenden Transportkapazität. Die verfügbare Kapazität im Mai 2021 sank demnach im Vergleich zum April dieses Jahres um 11,3 Prozent, im Vergleich zum Mai 2020 sogar um 58,4 Prozent.
„Niedrige Transportkapazitäten sind die Folge einer guten Auftragslage“
„Am Straßentransportmarkt zeigt sich die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie. Niedrige Transportkapazitäten und steigende Preise sind die Folge einer guten Auftragslage seitens der Spediteure“, erklärt Nikolay Pargov, Executive Director Freight Procurement & Audit bei Transporeon. Auch die Bedingungen des Brexits würden besser. „Gleichzeitig beobachten wir eine weitere Normalisierung auf der Strecke zwischen Frankreich und Großbritannien. Die Effekte des Brexits sind kaum noch messbar.“
Zum Hintergrund: Der Transport Market Monitor analysiert monatlich die Transportkapazitäten und -preise der europäischen Straßentransporte in über zehn verschiedenen Branchen.
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