Die Lage in den von Hochwasser betroffenen Regionen ist weiter angespannt. Auch bei den Paketdiensten gibt es weiterhin Einschränkungen.
Die Wassermassen in Teilen Nordrhein-Westfalens und Rheinland-Pfalz hatten auch die Arbeit der Paketdienste massiv beeinträchtigt: Die deutsche Post DHL Group, DPD, FedEx, GLS und Hermes berichteten zum Wochenbeginn allesamt über Zustellausfälle sowie Verzögerungen. Inzwischen ist der Betrieb zumindest teilweise wieder möglich.
DPD: Leichte Entspannung, aber Verzögerungen
DPD hatte zuletzt insbesondere von massiven Einschränkungen in Erftstadt und Bad Münstereifel berichtet, verzeichne inzwischen aber eine leichte Entspannung. Hier seien Abholung und Zustellung inzwischen wieder möglich, aber weiterhin mit Verzögerungen. „Insbesondere die Orte Kordel, Newel, Ahrweiler, Ahrbrück, Antweiler, Winnerath, Dernau und Mayschoß sind innerhalb unserer Zustellgebiete besonders stark betroffen. Unsere Dienstleistungen sind dort demnach derzeit nur stark eingeschränkt möglich“, teilt der KEP-Dienstleister mit.
Sofern es die Verhältnisse vor Ort zulassen, stelle man die ausstehenden Pakete schnellstmöglich zu, heißt es. Wann sich die Situation wieder gänzlich entspanne, sei nicht absehbar. Sobald dies der Fall sei, wolle man Rückstände schnellstmöglich abbauen.
Deutsche Post DHL: Zustellung in Teilen wieder möglich
Die Deutsche Post DHL Group (DPDHL) vermeldet, dass die Zustellung derzeit in einzelnen Regionen wieder möglich sei. „Dort wo eine Zustellung nicht möglich oder die postalische Infrastruktur weiterhin gestört ist, werden Notfallausgaben, -annahmen in Abstimmung mit der jeweiligen Gemeinde eingerichtet“, so der Bonner Konzern.
In Nordrhein-Westfalen gibt es weiterhin Probleme in den Regionen Hagen, Stollberg, Erftstadt, Euskirchen, Rheinbach, Kall, Nettersheim, Bad Münstereifel und Schleiden Gemünd. In Rheinland-Pfalz sind Ahrtal und Adenau betroffen. Informationen über Einschränkungen und Notfallausgaben in betroffenen Gebieten stellt DPDHL auf einer dafür eingerichteten Webseite bereit.
Update vom 27. Juli: DHL informiert zudem, dass Sendungen möglichst bis Donnerstag, 29. Juli, zugestellt werden sollen. Sendungen, bei denen eine Zustellung bis dahin nicht möglich ist, werden ab Freitag, 30. Juli, in dafür eingerichteten Ausweich- bzw. Notausgabestellen vorübergehend (bis zu 7 Werktage) gelagert.
Hermes: 50 PaketShops betroffen und einzelne Sendungen werden zurückgeschickt
Bei Hermes seien zum aktuellen Zeitpunkt sämtliche Logistikstandorte in Betrieb, allerdings sei die Arbeit in den betroffenen Regionen stark eingeschränkt bzw. teilweise nicht möglich. Einzelne Straßenzüge und Ortschaften in der Area Köln sowie Area Mainz könnten nicht angefahren werden, heißt es. „In betroffenen Gebieten helfen Hermes Kolleg*innen bereits seit dem Wochenende – zum Teil auf eigene Initiative – ihren Kolleg*innen vor Ort bei den Aufräumarbeiten“, teilt das Unternehmen weiter mit.
Aktuell sind zudem etwa 50 PaketShops vom Hochwasser betroffen und für Kunden nicht auswählbar. Verantwortliche vom Hermes-Vertrieb seien mit den Zuständigen vor Ort in ständigem Kontakt, um Unterstützung zu leisten.
Sendungen, die derzeit nicht zugestellt werden können, werden gelagert, Informationen zum Status können im Online-Sendungsverlauf eingesehen werden, bei Fragen stehe auch der Kundenservice zur Verfügung. Update vom 27. Juli: Einzelne Hermes-Sendungen werden inzwischen an die Versender zurückgesandt.
Kommentar schreiben