DHL verändert die Abholung von Sendungen an Packstationen – der Vorgang soll durch ein rein digitales Verfahren ersetzt werden.
Bereits ab dem 9. September setzt die Deutsche Post DHL Group (DPDHL) auf eine neue Methode, mit der Empfängerinnen und Empfänger ihre Pakete aus den gelben Aufbewahrungsstationen der Post erhalten können.
Eine führende Rolle spielt bei dem Verfahren auch weiterhin die Post&DHL-App. Allerdings entfällt künftig das Verfahren, bei dem zusammen mit einem vierstelligen Code und einer DHL-Kundenkarte Sendungen abgeholt werden können. Stattdessen wird ausschließlich in der App ein Abholcode generiert.
Als Packstationsbestandskundin bzw. -kunde werde man aktuell über die Neuerung informiert. Man könne noch bis Ende Januar 2022 Sendungen mit der Kundenkarte und dem vierstelligen Abholcode an der Packstation abholen, wenn dies gewünscht ist. Der Versand des Abholcodes per E-Mail soll nach einer Übergangsphase entfallen.
Neue Abholfunktion muss einmalig aktiviert werden
Um Pakete künftig mit dem neuen Verfahren abzuholen, muss die Post&DHL-App, die kostenlos in gängigen App-Stores für Android-Geräte ab Version 6.0 und iOS-Geräte ab Version 12.0 zur Verfügung steht, auf Smartphone oder Tablet installiert sein. Bereits vorhandene Apps müssen aktualisiert werden. Anschließend muss das mobile Endgerät, mit dem man künftig Sendungen abholen möchte, in der App aktiviert werden.
Wurde ein Paket auf Wunsch an eine Packstation geliefert, wird in der App ein Abholcode erzeugt. Dieser wird vor den Scanner der jeweiligen Packstation gehalten und das Fach, in dem sich die für den Code-Inhaber bestimmte Sendung befindet, öffnet sich.
Der individuell generierte Code ist dabei künftig zeitlich begrenzt – er wird in bestimmten Abständen fortlaufend neu generiert. Außerdem ist er gerätegebunden. Dadurch soll der Abholprozess noch sicherer sein, verspricht DPDHL in der entsprechenden Ankündigung.
Neuer Service gilt nur für direkte Lieferung an Packstationen
Den neuen Abholcode können ausschließlich jene verwenden, die Sendungen direkt an eine Packstation adressieren lassen. An eine Wohnadresse adressierte Pakete, die jedoch in eine Packstation umgeleitet wurden, weil Empfänger oder Empfängerin nicht angetroffen wurden, können weiterhin mit der typischen Benachrichtigungskarte aus dem Briefkasten abgeholt werden. Ebenso ändere sich zunächst am Versand von Paketen an der Packstation nichts, heißt es.
Grund für die Neuerung sei die Idee, mehr Sicherheit und Komfort zu bieten und digitale Services auszubauen: „Wir entwickeln unsere Packstationen kontinuierlich weiter. Die Umstellung auf den neuen Abholcode in Verbindung mit der Post & DHL App ist ein konsequenter Schritt, damit unsere Kunden die Packstation noch einfacher nutzen können“, so Holger Bartels, Leiter des Multikanalvertriebs im Post- und Paketbereich der Deutsche Post DHL Group. Es sollen in Zukunft sämtliche Dienstleistungen rund um den Paketversand und -empfang in die Anwendung integriert werden.
Darüber hinaus soll auch die Anzahl der Packstationen wegen hoher Nachfrage zunehmen: Statt derzeit 7.500 sollen es bis Ende 2023 insgesamt 12.500 Stationen werden. Neue Packstationen sollen dabei auch ohne Display auskommen, sind rein App-gesteuert und versorgen sich selbst mit Solarenergie.
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