Coronabedingt sind die Paketmengen im vergangenen Jahr extrem angestiegen. Das ist auch im aktuellen Weihnachtsgeschäft zu erwarten.
Die letzte Weihnachtssaison führte aufgrund des wachsenden Online-Shoppings zu extrem hohen Paketmengen, Post und KEP-Dienstleister verzeichneten neue Sendungsrekorde. Da das Sendungsvolumen etwa bei der Deutschen Post DHL Group bereits im zweiten Quartal teils 30 Prozent über dem sonstigen Jahresdurchschnitt lag, ist auch in diesem Jahr ein höheres Volumen denkbar.
Nach Analysen der E-Commerce-Versandplattform Sendcloud müssen sich Händler und Zustelldienste dabei vor allem in der Kalenderwoche 50, d. h. vom 13. bis 19. Dezember, auf ein massiv höheres Paketvolumen einstellen: Es wird mehr als doppelt so hoch ausfallen, genauer um etwa 109 Prozent höher liegen als in einer Durchschnittswoche.
„Corona-Effekt“ auch im diesjährigen Weihnachtsgeschäft
Generell ist mit einer Zunahme der Sendungsmengen um rund ein Drittel ab dem Singles Day am 11. November zu rechnen. Zum Black Friday und Cyber Monday werden dann bereits 84 bzw. 91 Prozent mehr Pakete erwartet. Auch mit einem Plus von etwa 84 Prozent ist unmittelbar vor Weihnachten noch mit einem hohen Aufkommen zu rechnen. Die Entwicklung der Sendungsmengen veranschaulicht auch die folgende Grafik:
„Die letztjährige Peak Season stand ganz unter dem Eindruck der Corona-Pandemie. Damals hatte sich anhand des Versandvolumens unserer Kunden gezeigt, dass der sogenannte Corona-Effekt für eine Zunahme von ca. 20 Prozent beim Versand von Paketen verantwortlich war“, erläutert Vinzenz Ager von Sendcloud zur Analyse gegenüber dem Logistik Watchblog. „Unsere Prognose für die aktuelle Saison zeigt allerdings, dass es sich bei diesem Corona-Effekt um mehr als nur ein einmaliges Phänomen aus dem letzten Jahr handelt: Wo im letzten Jahr die Anzahl versandter Pakete durch Onlinehändler im Vergleich zum Rest des Jahres um bis zu 80 Prozent zunahm, beobachten wir dieses Jahr eine Steigerung von bis zu 100 Prozent!“
So können sich Händler auf das Weihnachtsgeschäft vorbereiten
Angesichts des zu erwartenden Anstiegs der Paketmengen, insbesondere zu den genannten Spitzentagen, sollten sich Händler bereits am November auf die zunehmenden Mengen im Versand einstellen. Eine gute Kommunikation rund um den Paketversand ist dabei besonders wichtig: Kundinnen und Kunden schätzen es, wenn sie jederzeit über den Status oder auch bei Lieferverzögerungen informiert werden. Den Online-Shoppern sollte daher in jedem Fall das späteste Bestelldatum für eine rechtzeitige Lieferung mitgeteilt werden, rät Sendcloud.
Weitere Tipps, um die diesjährige Saison gut zu meistern, sind zudem flexible Lieferoptionen, spezielle Versandtage oder auch vorübergehend günstigere Versandkosten.
Darüber hinaus sollten Händler die Abgabe- und Lieferfristen ihrer KEP-Dienstleister zwingend im Blick behalten und die typischen Zuschläge für die Peak-Saison mit einkalkulieren. Eine umfangreichere Checkliste dazu, wie der Versand in der diesjährigen Saison gut bewältigt werden könnte, stellt Sendcloud auch gegen Angabe von Kontaktdaten und dem typischen Paketaufkommen in einem Whitepaper zur Verfügung.
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