Mehr Online-Bestellungen, Verpackungen für Hygiene-Artikel oder Corona-Tests, mehr Waren, die zu Hause konsumiert wurden – im ersten Coronajahr stieg das Müllaufkommen.
2020 ist deutlich mehr Abfall angefallen: Pro Kopf wurden 78 kg Verpackungsmüll registriert, der vorwiegend in der gelben Tonne, Glas- oder Papiercontainern – getrennt vom Restmüll – gesammelt wird. Das ist ein Plus von 6 kg, informiert das Statistische Bundesamt.
Insgesamt wurden im Jahr 2020 etwa 6,5 Millionen Tonnen Verkaufsverpackungen bei privaten Haushalten eingesammelt, ein Anstieg von 0,6 Tonnen bzw. 9,3 Prozent. Das höchste Müllaufkommen wurde mit 94 kg pro Kopf in Rheinland-Pfalz und je 91 kg in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt verzeichnet, am wenigsten Müll fiel mit 52 kg je Person in Berlin an.
- Tchibo, DM und Thalia: Händler und Österreichische Post starten Praxistest mit nachhaltigen Versandverpackungen
- Verpackungsmüll: Otto will kompostierbare Versandtüten einsetzen
- FedEx Express setzt auf wiederverwendbare Verpackungen
- Studie: Deutsche Verbraucher wollen weniger Verpackungsmüll
- Verpackungsmüll: Kartons von Online-Sendungen weiterhin oft viel zu groß
20 Kilogramm Kartonabfall pro Person
Den überwiegenden Teil des Müllaufkommens ist auf Verpackungen aus Kunststoffen, Leichtmetallen wie Aluminium oder Weißblech und Verbundmaterialien zurückzuführen: Der Anteil der Leichtverpackungen beläuft sich auf insgesamt 2,7 Millionen Tonnen bzw. 32 kg pro Kopf. Den zweitgrößten Anteil nehmen Glasverpackungen mit 2,1 Millionen Tonnen ein.
Bei Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton kamen insgesamt 1,7 Millionen Tonnen zusammen – das entspricht pro Person 20 kg. Dieser Anteil stieg um 3 kg. Zum Vergleich: Bei Glasverpackungen wurden 2 kg mehr gemessen, bei Leichtverpackungen gab es indes keine Veränderungen. 6,4 Millionen Tonnen des angefallenen Verpackungsabfalls wurden in entsprechenden Verwertungsanlagen abgegeben, davon konnten 79 Prozent recycelt werden.
Kommentar schreiben