Die „Ever Forward“ kann ihrem Namen endlich wieder alle Ehre machen – und weiter fahren.
Über einen Monat lang steckte der Containerfrachter der taiwanesischen Reederei Evergreen nahe der US-Küste, vor Baltimore, fest. Um zu fahren, benötigte die „Ever Forward“ eine Wassertiefe von 13 Metern und konnte deshalb eine nur etwa 7 Meter tiefe Stelle nicht durchqueren. Seit dem 14. März lang es deshalb auf Grund. Am Ostersonntag konnte das Schiff endlich befreit werden, meldet der Spiegel.
Bevor die Küstenwache das Schiff aus dem Schlamm ziehen konnte, musste es zunächst leichter werden: Deshalb habe man zunächst etwa 500 der insgesamt 5.000 an Bord befindlichen Container abgeladen. Bei höchstem Wasserstand konnte das Schiff dann durch ein zuvor ausgebaggertes Loch in die deutlich tiefere Fahrrinne zurückgeschleppt werden.
Keine Seewege blockiert
Die Küstenwache habe sich nicht dazu geäußert, wie es zu dem Vorfall kommen konnte. Die „Ever Forward“ fahre nun nach Baltimore, um die zuvor entladene Fracht wieder aufzunehmen. Bevor das Schiff anschließend die Fahrt fortsetzen dürfe, untersucht die zuständige Marine zunächst dessen Rumpf. Schäden oder Umweltverschmutzungen sollen durch die Havarie offiziell nicht entstanden sein.
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Der Vorfall erinnerte an das Schwesternschiff „Ever Given“, das sich im letzten Frühjahr im Suezkanal quergestellt hatte und somit die wichtigste Seehandelsroute zwischen Asien und Europa tagelang blockierte. Im aktuellen Fall lag das mit 334 Metern lange, und damit auch etwas kleinere, Schiff jedoch außerhalb der Fahrrinne und stellte somit kein Hindernis für den Warentransport auf See dar. Dass allerdings erneut ein Frachter derselben Reederei, noch dazu mit einem „Forward“ (Vorwärts) im Namen, wochenlang nicht von der Stelle kam, sorgte durchaus für Spötteleien im Netz.
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