In der vergangenen Peak-Saison wurden weniger Sendungen transportiert, als zunächst erwartet.
Die hiesigen Paketdienstleister haben im November und Dezember 2022 rund 725 Millionen Kurier-, Express- und Paketsendungen (KEP) abgewickelt. Damit fiel das Sendungsvolumen geringer aus als die Prognosen – angenommen wurden vorab noch rund 25 Millionen Lieferungen mehr.
Dennoch waren es im letzten Weihnachtsgeschäft noch immer neun Prozent mehr als vor der Pandemie: 2019 wurden nur 665 Millionen Sendungen transportiert. Das teilt der Bundesverband für Paket und Expresslogistik (BIEK) anlässlich der Ergebnisse seiner jährlichen Analyse mit. Der Verband ist die politische Interessenvertretung für kleine und mittelständische Logistikunternehmen aus dem KEP-Bereich und vertritt namhafte Mitglieder wie DPD, GLS, GO!, Hermes und UPS.
Schwierige Rahmenbedingungen drücken Volumen
Das KEP-Sendungsvolumen fiel insgesamt 8 Prozent geringer aus als in dem starken Vorjahr. Damit habe der KEP-Markt wieder zu den Wachstumsraten aus der Vor-Corona-Zeit zurückgefunden.
Nach wie vor ging der Großteil der Sendungen an Privathaushalte (B2C-Sendungen) – der Anteil liegt bei 395 Millionen, zwölf Prozent mehr als noch 2019. Erklärbar seien der aktuelle Sendungsrückgang daher mit den wirtschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Rahmenbedingungen des vergangenen Jahres: Der Ukraine-Krieg, hohe Energiekosten und die Inflation dämpften den Konsum. Im B2B-Bereich wurden sechs Prozent weniger Pakete als noch 2019 befördert.
Im Schnitt wurden täglich 14,5 Millionen Pakete, Päckchen und dergleichen ausgeliefert, rund acht Millionen waren B2C-Sendungen. An Spitzentagen wurden typischerweise etwa 20 Millionen Sendungen befördert. Die Branchenunternehmen stellten für die Peak-Saison etwa 20.000 zusätzliche Arbeitskräfte ein und griffen auf 10.000 Zusatz-Fahrzeuge zurück.
Kommentar schreiben