Ein von der Gewerkschaft angekündigter Warnstreik führt zu einer Sperrung für große Schiffe.
Für Mittwoch, den 22. März, ab 17:30 Uhr hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Hafenverwaltung in Hamburg zu Warnstreiks aufgerufen. Die Streikmaßnahmen sollen bis Freitag, 6 Uhr andauern.
Es werden Beeinträchtigungen bei Abfertigung von Containerschiffen und bei weiteren Abläufen in der Hafenarbeit erwartet. Infolgedessen können große Schiffe bereits seit heute Vormittag weder in den Hafen einlaufen noch diesen verlassen. „Aufgrund der zu erwartenden massiven Einschränkungen durch die angekündigten Warnstreiks hat sich die HPA dazu entschlossen, die Elbe für lotsenpflichtige Schiffe ab heute circa 10 Uhr bis auf Weiteres zu sperren“, erläuterte eine Sprecherin der Hamburg Port Authority (HPA), wie u. a. der Spiegel berichtet.
Abriegelung betrifft mehr als ein Dutzend Schiffe
Als groß gelten Schiffe mit einer Länge von über 90 Metern oder einer Breite ab 13 Metern, heißt es. Für diese übernehmen Lotsen die Steuerung zum Einlaufen in bzw. zum Auslaufen aus dem Hafen. Die sogenannten Lotsenversatzboote, mit denen die Verantwortlichen zu bzw. von den Schiffen zurück gebracht werden, werden nun bestreikt. Das mache die vom Hafen verhängte Sperre notwendig.
Ob die kurzzeitige Sperrung auch Staus und damit Einschränkungen im Warenverkehr nach sich zieht, bleibt abzuwarten. Nach aktuellem Stand sollen 18 Schiffe betroffen sein, die nach Hamburg unterwegs seien. Die Anzahl der potenziell auslaufenden Schiffe sei indes unklar, da diese ihre Abfahrt erst wenige Stunden vorab verbindlich melden.
Mehr Lohn für Angestellte im öffentlichen Dienst
Weitere, gar massive Einschränkungen werden bei Schleusen, beweglichen Brücken, Sperrwerken und am Elbtunnel in St. Pauli erwartet. Ein Notbetrieb für Großbrücken und auch der Hochwasserschutz würden aufrechterhalten. Außerdem gebe es mit der Gewerkschaft auch eine Notdienstvereinbarung.
Der Warnstreik richtet sich an sämtliche Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Stadt Hamburg. So werden auch Krankenhäuser, Kitas oder etwa die Stadtreinigung bestreikt. Gefordert werden 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens 500 mehr im Monat.
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