Das 49-Euro-Ticket wird zum 1. Mai hierzulande eingeführt. Als Jobticket könnte es sogar noch rund 15 Euro weniger kosten.
Seit dem 3. April gibt es das bundesweit gültige Deutschland-Ticket offiziell im Vorverkauf: Für 49 Euro im Monat können Menschen dann ab Mai Busse und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs nutzen, unabhängig von der örtlich geltenden Tarifzone oder bestimmten Preisbedingungen.
Ein Deutschlandticket ist personengebunden und gilt stets für den aktuellen Kalendermonat, unabhängig davon, an welchem Tag des Monats man es sich gekauft hat. Mit dem Kauf ist standardmäßig ein monatlich kündbares Abo verbunden. Wer bereits im Mai profitieren will, sollte mitunter zügig handeln, schreibt die Tagesschau: So müssen beispielsweise Neukunden bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) bereits bis zum 10. des aktuellen Monats ein neues Abo abschließen, damit sie es im Folgemonat nutzen können.
Vergünstigungen möglich
Das 49-Euro-Ticket wurde eingeführt, um mehr Menschen zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel anzuregen, statt Autos zu nutzen. Ausgelöst wurde die Diskussion nach der Einführung des 9-Euro-Tickets im vergangenen Sommer, das als Entlastung für die hohen Spritpreise infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine gedacht war. Nach Ablauf des günstigen Nahverkehrstickets hatten Verbände und Parteien auf eine Nachfolgeoption gedrängt, einigen konnte man sich letztlich auf das jetzt vorliegende 49-Euro-Ticket.
Es wird dennoch regionale Unterschiede geben: So gelten in einigen Bundesländern teils unterschiedliche Mitnahmeregelungen für Kinder, Hunde oder Fahrräder. Ebenso sollen in einigen Teilen Deutschlands junge oder ältere sowie Menschen mit geringerem Einkommen weitere Vergünstigungen auf den Ticketpreis erhalten.
Jobticket für rund 34 Euro
Das Deutschlandticket soll bald auch als günstigeres Jobticket verfügbar sein. Für Arbeitgeber soll es Zuschüsse geben, damit es attraktiver sei, die Variante auch den eigenen Angestellten anzubieten. So können Unternehmen das Ticket fünf Prozent günstiger erhalten, wenn sie es mit mindestens 25 Prozent Rabatt an ihre Mitarbeiter weitergeben. Demnach könnte das Ticket für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dann 34,30 Euro oder weniger im Monatsabo kosten. Diesen Preisnachlass von 5 Prozent gewährt der Bund zunächst bis Ende 2024, der Bundesrat hatte am 31. März einem entsprechenden Finanzierungsplan zugestimmt.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing zufolge könne dieser Anreiz überzeugend sein, um mehr Menschen in die öffentlichen Verkehrsmittel zu locken, wie bei zdf/dpa zu lesen ist: „Arbeitgeber haben die Möglichkeit, zusätzliche Anreize zu schaffen und ihren Beschäftigten das Deutschlandticket als Jobticket bereitzustellen. Das macht das Angebot auch für Pendler und für den Alltagsverkehr noch einmal interessanter“, so der FDP-Politiker. Auch nach Angaben des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) sei ein solches Jobticket „ein wichtiger Hebel zur Neukundengewinnung“.
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