Das Deutschland-Ticket ist seit dem 1. Mai verfügbar und wurde bereits mehrere Millionen Mal gekauft.
Die Nachfrage nach dem Deutschland-Ticket ist offenbar groß: Seit Beginn des Vorverkaufs am 3. April haben bereits rund sieben Millionen Fahrgäste das Abo abgeschlossen, wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mitteilt. Besonders erfreulich für die Verkehrsbetriebe: Bei etwa zwei Millionen der abgeschlossenen Abos handele es sich um Neukund:innen.
Der VDV geht davon aus, dass sich insgesamt fünf bis sechs Millionen neue Abonnentinnen und Abonnenten für ein Deutschland-Ticket entscheiden werden. Dazu kommen etwa elf Millionen Fahrgäste, die ihr aktuelles Abo in das 49-Euro-Ticket umwandeln werden, so der Verband weiter.
„Umstieg auf ÖPNV für viele Menschen attraktiv“
VDV-Präsident Ingo Wortmann zufolge habe sich bestätigt, dass die Nachfrage nach dem günstigen ÖPNV-Abo „auf konstant hohem Niveau“ sei. „Vor allem die in kurzer Zeit bereits hohe Anzahl an neuen Abonnentinnen und Abonnenten freut uns, denn das zeigt, dass der Umstieg auf den ÖPNV mit diesem Ticket-Angebot für viele Menschen attraktiv ist“, so Wortmann weiter. Nun stehe die Branche vor der Herausforderungen, die Menschen auch dauerhaft an sich zu binden.
Wortmann wies darauf hin, dass es gerade in der Anfangsphase noch zu Problemen kommen könne, die vor allem technischer Natur seien. Die Umstellungen und Anpassungen der IT-Systeme dauern sowohl im Vertrieb als bei der Ticketkontrolle noch an. Der VDV-Präsident verspricht „größtmögliche Kulanz“ für die Fahrgäste.
Hälfte der Deutschland-Tickets per Smartphone bestellt
Vor den Ticket-Verkaufsstellen haben sich in den Städten mitunter lange Schlangen gebildet. Rund die Hälfte aller Deutschland-Tickets seien allerdings per Smartphone bestellt worden – und damit überdurchschnittlich häufig digital im Vergleich zu anderen ÖPNV-Tickets. Die andere Hälfte der Deutschland-Tickets werde in Form von Chipkarten ausgegeben.
Hier könne es noch zu Verzögerungen kommen, weil durch die globale Halbleiterkrise kurzfristig nicht genügend Chipkarten am Weltmarkt beschafft werden konnten. Die Verkehrsbetriebe bieten in solchen Fällen Übergangslösungen per Papier-Ticket oder andere Sonderformen an. „Spätestens bis Jahresende sollte dies überall gelöst sein“, bekräftigt Wortmann.
Das Deutschland-Ticket ist ein Abo, das für 49 Euro die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs in ganz Deutschland ermöglicht. Es gilt als Nachfolger des im Sommer letzten Jahres verfügbaren 9-Euro-Tickets, mit dem die Politik auf die Energiekrise und hohe Inflation reagiert hat. Das vergünstigte ÖPNV-Ticket erfreute sich bereits damals großer Beliebtheit.
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