Konkurrenz für die Packstationen? In Estland ist eine Testphase mit 10 Pack-Robotern, den PackRobots, gestartet. Diese beherbergen nicht mehrere Fächer unterschiedlicher Größe, sondern verstauen Pakete zentral, einzelne Parzellen werden der Paketgröße angepasst. Der Nutzer muss das Paket lediglich abholen, die Arbeit übernimmt der „Roboter“.
© Cleveron
Die Packstationen der Post gehören mittlerweile zum deutschen Straßenbild, auch Amazon will künftig eigene Packstationen aufstellen, die allerdings prinzipiell nach dem gleichen Prinzip funktionieren. Ein Terminal ist von vielen Fächern verschiedener Größe gesäumt, nach der Verifikation des Kunden öffnet sich das Fach mit der eigenen Bestellung. Das Startup Cleveron denkt die Packstation einen Schritt weiter: Dessen PackRobot hat nur ein Ein- und Ausgabefach, alles andere findet direkt im Container statt.
Klimatisiert passend gemacht
Wie funktioniert das? Das Paket wird in das Ein- und Ausgabefach gegeben und der PackRobot misst Gewicht und Größe. Dann wird es in ein entsprechendes Fach transferiert. Diese Parzellen sind nicht starr, sondern passen sich maßgenau an die Paketgröße an, sodass der Platz im Container optimal ausgenutzt werden kann. Die Station ist klimatisiert, sodass – etwa für Nahrungsmittel – stets optimale Bedingungen herrschen. Der Kunde meldet sich zum Beispiel via QR-Code an und der PackRobot gibt das entsprechende Paket ins Ausgabefach. Um eine gute Erreichbarkeit zu gewährleisten, werden die Boxen an hochfrequentierten Orten wie Supermärkten platziert.
Von Estland in die Welt
Im Heimatland Estland hat das Startup Cleveron 10 der Stationen in den Städten Viljandu und Tartu aufgestellt. Sollte der Versuch erfolgreich sein, werden in einem zweiten Durchgang etwa 500 PackRobots im gesamten Land verteilt, die zudem auch mehr Paketgrößen und –formen zulassen sollen, wie TechCrunch berichtet. Service- und Vertriebspartner von Cleveron ist CollectNet. Dort können sich interessierte Unternehmen für das Projekt anmelden und ihre Pakete in die Boxen liefern lassen. Abgeben und Abholen der Pakete ist kostenlos. Konkrete Pläne für eine Expansion über Estland hinaus gibt es noch nicht, das wird auch vom Erfolg der Tests abhängen. Cleveron hat aber bereits bestätigt, dass man künftig mit internationalen Partnern ins Ausland expandieren möchte.
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