Die Paketlieferung per Drohne oder per Roboter stößt auf immer größeres Interesse, wie eine aktuelle Bitkom-Studie belegt. Außerdem beschäftigen sich mehr Konsumenten mit Paketkastenlösungen neben dem normalen Briefkasten.

Starship Roboter

© Media Markt

UPS lieferte kürzlich erstmals erfolgreich per Drohne, Media Markt hat in der vergangenen Woche zwei Lieferroboter in Düsseldorf in Betrieb genommen. Amazon, Wal-Mart und Co. testen längst ausgiebig elektronische Lieferalternativen. Im alltäglichen Warenversand sind derartige Lösungen zwar noch Zukunftsmusik, auch, weil die rechtlichen Rahmenbedingungen bislang nur in wenigen Ländern festgezurrt sind (und Raum für künftige Optimierung lassen), doch die Bemühungen der Hersteller stoßen beim Verbraucher offenbar auf reges Interesse, wie eine aktuelle Bitkom-Studie zum Thema Drohnen und Roboter belegt.

Ein Viertel der Nutzer begrüßt Roboter-Lieferung

Bitkom befragte 1.158 Internetnutzer ab 14 Jahren. Fast ein Viertel würde sich Pakete per Drohne (24 Prozent Zustimmung) oder per Roboter (23 Prozent) zustellen lassen und jeweils neun Prozent geben sogar an, entsprechende Services in Zukunft auf jeden Fall nutzen zu wollen. „Die Bemühungen der Branche, den Verbrauchern die Zustellung so komfortabel wie möglich zu gestalten, kommen gut an. Der kommerzielle Einsatz von Drohnen und Robotern bei der Paketzustellung ist zwar noch ein Zukunftsszenario, wird sich aber in absehbarer Zeit durchsetzen. Die Nachfrage ist vorhanden“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Im Zuge der Befragung beschäftigte sich Bitkom auch mit Paketboxen, die, anders als etwa die Packstationen von DHL, direkt im oder am Haus neben den normalen Briefkästen stehen. Entsprechende Angebote von Spezialfirmen wie Knobloch oder StartUps wie PaketButler nehmen in ihrer Verbreitung gerade erst zu. 20 Prozent der Befragten geben an, Paketboxen auf jeden Fall nutzen zu wollen, 39 Prozent könnten sich eine Nutzung zumindest vorstellen. Der Praxisnutzen ist hoch, wie Rohleder betont: „Das unangenehme Klingeln beim Nachbarn und das lästige Anstehen am Schalter in der Postfiliale würden damit wegfallen.“ Noch eher ein Nischenthema ist die Kofferraum-Zustellung, mit der etwa Daimler derzeit experimentiert. Diese ist nur für 17 Prozent der Konsumenten relevant.