Mit dem 9-Euro-Ticket wollte der Bund damals die Angebote des öffentlichen Verkehrs stärken und den Verkehr auf Autobahnen reduzieren. Wie eine aktuelle Studie des Ifo-Instituts in Kooperation mit der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg und der Universität Salzburg jetzt aber belegt: Die hohen Ausgaben standen in keinerlei Relation zum tatsächlichen Nutzen.
Vor allem für Freizeitfahrten genutzt
Laut Analyse der Forscher:innen fuhren pro Tag nahezu 430.000 Menschen mehr mit dem Zug als außerhalb des Geltungszeitraumes des 9-Euro-Tickets. Geprüft wurde dies anhand von GPS-Daten sowie Daten der Deutschen Bahn. Wie Mario Liebensteiner, Professor der FAU, gegenüber dem Spiegel jedoch ausholt, waren es vor allem die Wochenenden, und damit Freizeitfahrten, für welche die Zugangebote intensiver genutzt wurden.
Unter der Woche hielt sich der Andrang dagegen in Grenzen. Vor allem zu den klassischen Pendlerzeiten blieb der erhoffte Ansturm aus. Schaut man sich dagegen die Daten der Verkehrszähler auf den deutschen Straßen an, wird deutlich, dass die Auswirkungen auf den Straßenverkehr verschwindend gering waren. Im Zeitraum vom 1. Juni bis 31. August 2022 wurde lediglich ein Rückgang von knapp vier bis fünf Prozent festgestellt.
Kommentar schreiben
Antworten
Ihre Antwort schreiben