Am vergangenen Montag ordnete Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eine Ausweitung der Grenzkontrollen an. Bereits ab kommenden Montag, dem 16. September, sollen sämtliche Landesgrenzen für einen Zeitraum von zunächst sechs Monaten verstärkt kontrolliert werden. Das Ziel der Kontrollen sei laut Tagesschau eine Beschränkung irregulärer Migration. Logistiker äußerten jetzt Bedenken zu der Maßnahme: Vor allem bei zeitsensiblen Lieferungen könnte die kurzfristig verhängte Maßnahme zu Engpässen führen.
Diese Grenzen sind künftig auch betroffen
Grenzkontrollen in der EU sind seit dem Schengener Abkommen eigentlich nicht mehr vorgesehen. Im Einzelfall sind diese jedoch nach Meldung an die EU-Kommission möglich. Bereits seit Oktober letzten Jahres finden nach Anordnung Faesers wieder stationäre Kontrollen an den Grenzen zu Tschechien, Polen sowie der Schweiz statt. Mit der neuen Ankündigung folgen jetzt auch die Landesgrenzen zu Frankreich, Dänemark, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg.
An all diesen sollen laut Meldung des Bundesinnenministeriums für die kommenden sechs Monate „das gesamte Bündel an stationären und mobilen grenzpolizeilichen Maßnahmen einschließlich der Möglichkeit von Zurückweisungen nach Maßgabe des europäischen und nationalen Rechts“ bereitstehen. Als Auslöser gilt die Messer-Attacke in Solingen, welche durch die Polizei als Terroranschlag eingestuft wurde.
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