Der große Paketkollaps vor Weihnachten ist ausgeblieben. Übereinstimmend melden die großen Paketzusteller eine weitgehend reibungslose Abwicklung des Paketaufkommens.

Pakete

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Vor Weihnachten wurde noch der große Paket-Kollaps befürchtet. Die großen KEP-Dienstleister stellten zu Tausenden Saisonkräfte ein, um das zu erwartende Paketaufkommen zu stemmen, Hermes führte gar Paketobergrenzen ein, um Liefergarantien einhalten zu können. Nun, da die Feiertage hinter uns liegen, lässt sich resümieren: Alles gut gegangen. Das befürchtete Chaos ist ausgeblieben. In einer Umfrage der Dpa, aufgegriffen von Finanzen.net, berichten die großen deutschen Paketzusteller jetzt übereinstimmend, fast alle Bestellungen rechtzeitig vor Weihnachten abgeliefert zu haben.

Nur punktuelle Engpässe

Es sei höchstens punktuell zu Engpässen gekommen, auch Amazon konnte „keine größeren Probleme feststellen“. Geholfen haben dabei vor allem die Saisonkräfte. Allein die Post stellte vor Weihnachten 10.000 Beschäftigte ein, auch Mitarbeiter aus der Verwaltung hätten in die Sortierzentren geholfen.

Dabei war das Paketaufkommen im Weihnachtsgeschäft erwartet hoch: Laut Marten Bosselmann, Geschäftsführer des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik (BIEK), wurden am Spitzentag vor Weihnachten in Deutschland 15 Millionen Pakete ausgeliefert, fünf Millionen mehr als im Vorjahr. Allein bei der DHL wurden in der Spitze zehn Millionen Pakete abgegeben. Zum Vergleich: An Durchschnittstagen sind es 4,3 Millionen.

Hermes und DPD registrierten einen Paketzuwachs von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das stellte die Dienstleister zwar vor Schwierigkeiten, denn „neben den steigenden Paketmengen erwies sich dabei auch die Verkehrssituation insbesondere in den Städten als große Herausforderung“, so ein DPD-Sprecher gegenüber der Dpa, „dennoch kam es allenfalls punktuell zu Engpässen, fast alle Pakete konnten rechtzeitig vor Heiligabend zugestellt werden.“ Gleiches gilt für Hermes. Das Unternehmen sorgte im Vorfeld mit den Obergrenzen für Händler für Aufsehen, doch diese seien „mehrheitlich positiv goutiert worden“, so ein Hermes-Sprecher.