In Mönchengladbach wird ein Logistikzentrum von Amazon entstehen. Die Stadt hat die Genehmigung dafür erteilt. In Köln sieht es hingegen anders aus: In der Rheinmetropole muss sich Amazon mit anderen Konkurrenten auseinandersetzen.
Amazon erweitert sein Logistiknetzwerk. Der Konzern verfügt in Deutschland mittlerweile über eine zweistellige Anzahl an Lagerstandorten. Nun kommen scheinbar wieder zwei dazu.
Logistikzentrum mit „Amazon Robotics“?
Nach Angaben von PR-Online, die sich auf Aussagen von Personen, die mit den Vorgängen vertraut sind, berufen, hat Amazon von der Stadt Mönchengladbach das Go für den Bau eines neuen Logistikzentrums auf der grünen Wiese erhalten. Bereits im Herbst soll Amazon die Genehmigung beantragt haben, die kurz vor Weihnachten erteilt wurde. Die „Amazon Logistik Moenchengladbach GmbH“ wurde ebenfalls schon im Handelsregister eingetragen.
Die Grundstücksfläche beläuft sich auf 110.000 Quadratmeter. Der Bau des Zentrums hat bereits begonnen, eine Baustelle zur Erschließung mit Regenwasser- und Schmutzwasserkanal der NEW ist bereits eingerichtet, so PR-Online. Wie es weiter heißt, will Amazon an dem neuen Standort über 1.000 Arbeitsplätze schaffen. Da Amazon in den Logistikzentren der neusten Generation auf Roboter setzt, wie zum Beispiel im gerade entstehenden Standort in Winsen, ist es durchaus möglich, dass die „Amazon Robotics“ auch in Mönchengladbach zum Einsatz kommen.
Köln: Erste Gespräche geführt
Während das neue Logistikzentrum in Mönchengladbach in Sack und Tüten ist und wohl auch „in Kürze der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll“, muss sich Amazon in Köln mehr anstrengen. Wie der AmazonWatchblog schreibt, bemüht sich der Online-Gigant gerade um eine Niederlassung im Industriepark Köln-Nord, wo sich bereits Unternehmen wie Ford, Exxon oder Akzo Nobel angesiedelt haben. Amazon befindet sich in Gesprächen mit der Stadtverwaltung, doch mit einer Entscheidung ist scheinbar erst in den kommenden Monaten zu rechnen. Der Grund: Auch andere Unternehmen haben einen Blick auf die Fläche geworfen.
So hat beispielsweise die bereits ansässige Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) mittlerweile zum zweiten Mal Interesse an weiteren rund 100.000 Quadratmetern Land angemeldet. Die städtische Tochter betreibt im Industriepark ein Umlade-Terminal mit fünf Umschlaggleisen und einem Containerkran. Die HGK will weiter wachsen und ist in diesem Fall auf mehr Fläche angewiesen. Aber auch die Firma Prologis, Logistikimmobilien-Entwickler, interessiert sich für den Standort.
Wer den Zuschlag für den Standort im Industriepark Köln-Nord erhält, ist noch offen. Nach Angabe von Rundschau Online soll allerdings Prologis die Nase vorn haben. Wie hoch Amazons Chancen auf den Standort sind, ist nicht bekannt. Amazon selbst hält sich wie gewohnt bedeckt – übrigens auch bei dem Logistikzentrumsbau in Mönchengladbach.
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