Während die DHL bereits seit 2016 eigene Elektro-Lieferwagen entwickelt, haben andere KEP-Dienstleister die Entwicklung auf die lange Bank geschoben. Nun hat allerdings UPS angekündigt, einen eigenen E-Lieferwagen zur Paketzustellung zu bauen.
„Quantensprung“ für UPS-Lieferflotte
UPS will grüner werden. Wie auf electrive zu lesen, will der Logistiker UPS zusammen mit der US-Firma Workhorse ein rein elektrisches Lieferfahrzeug mit 160 Kilometern Reichweite entwickeln. Das Besondere: Der E-Lieferwagen soll ohne Subventionen oder andere finanzielle Zuwendungen in der Anschaffung genau so viel kosten wie ein Lieferwagen mit Verbrennungsmotor.
UPS plant zu Beginn eine Flotte von 50 E-Lieferwagen, welche noch in diesem Jahr unter anderem in Atlanta, Dallas und Los Angeles erprobt werden sollen. Wenn die Ergebnisse positiv ausfallen, will UPS 2019 eine noch größere Flotte realisieren. Carlton Rose, Präsident Global Fleet Maintenance und Engineering bei UPS, bezeichnet die neuen E-Transporter als „Quantensprung“ für die UPS-Lieferflotte. Laut Rose, so elecrive, sind sie das Ergebnis einer seit vier Jahren andauernden engen Zusammenarbeit von Workhorse und UPS, „in denen der Logistik-Riese anhand der Praxiserfahrungen die E-Fahrzeuge immer weiter angepasst hat“.
Elektrifizierung der UPS-Flotte geht voran
Das vollelektrische Fahrzeug, das bis zu 160 km mit einer Batterieladung zurücklegen soll, soll nach Angaben von golem über Nacht geladen werden. Für UPS, die aktuell eine Flotte von 35.000 Lkw mit Diesel- oder Benzinmotoren betreiben, ist der Bau der E-Transporter nicht die erste Bestrebung, grüner zu werden. Auch wenn bisher keine vollständige Umstellung auf elektrische Antriebe geplant ist, gibt es bei UPS mehrere Ansätze zur CO2-Reduzierung. So hat der Logistiker unter anderem 125 E-Trucks von Tesla vorbestellt. Der Logistiker erklärte bei Bekanntwerden der Vorbestellung, dass die Tesla-Lkw „Teil der umfassenden Flotte von alternativen Antrieben von UPS“ werden. Unter anderem finden sich Fahrzeuge mit Strom-, Biogas-, Propangas- und anderen Antrieben in der Flotte des Unternehmens.
Neben UPS und der DHL setzen immer mehr Unternehmen und vor allem Auto-Hersteller auf elektrische Lieferwagen. Wie erst Ende letzter Woche bekannt wurde, hat beispielsweise Daimler zwei Varianten seines E-Lkw mit 18 beziehungsweise 25 Tonnen Gesamtgewicht für zwölf Monate an Pilotkunden gegeben, die die Fahrzeuge auf ihre Alltagstauglichkeit und Wirtschaftlichkeit im Realbetrieb testen sollen. Und auch Renault hat für 2019 die Serienproduktion von komplett elektrisch betriebenen Lkw angekündigt.
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