Mit Blick auf die Osterpräsente muss sich in diesem Jahr wohl ganz auf den Osterhasen verlassen werden. Grund dafür sind Warnstreiks bei DHL Delivery Berlin. Durch diese kann es zu regionalen Verzögerungen bei der Zustellung vor den Feiertagen
kommen.
Der Osterhase sollte sich in diesem Jahr mit der Zustellung der Präsente sputen, denn nach aktuellem Stand wird er kaum Unterstützung von den Mitarbeitern der DHL erhalten. Wie jetzt bekannt wurde, plant man bei der DHL-Tochterfirma Delivery Berlin kurz vor den Feiertagen Warnstreiks. Auch die Standorte in Potsdam, Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) und Großbeeren (Teltow-Fläming) sollen in den Ausstand treten, weiß das Handelsblatt. Bei der Deutschen Post trifft man bereits erste Vorkehrungen: „Das Unternehmen hat alle betrieblichen Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen für die Kunden so gering wie möglich zu halten“, so eine Sprecherin gegenüber dem Handelsblatt.
Verdi will Druck in den Tarifverhandlungen erhöhen
Aktuell laufen die Tarifverhandlungen für die Mitarbeiter der Speditions-, Logistik- und Paketdienstbranche. Durch den angekündigten Warnstreiks soll nun der Druck auf die Deutsche Post DHL erhöht werden, auf die Forderungen von Verdi einzugehen. Die Gewerkschaft verlangt neben besseren Arbeitsbedingungen außerdem noch eine Lohnanpassung in zwei Stufen - jeweils um drei Prozent. Aktuell konnten beide Parteien noch keine Einigung erzielen. Die Verhandlungen werden heute fortgesetzt.
DHL plant Zusammenlegung mit Tochterfirma Delivery
Erst vor wenigen Wochen hat die Deutsche Post DHL mit ihren Plänen einer Zusammenlegung mit der Tochterfirma Delivery für Aufsehen gesorgt. Beschäftigte bei Delivery arbeiten nicht nach dem Haustarifvertrags der Deutschen Post DHL und haben dementsprechend schlechtere Arbeitsbedingungen. Mit den Plänen der Zusammenlegung könnte die bisher vorherrschende klare Trennung nichtig werden und "Kollegen mit unterschiedlichen Stundenlöhnen, Wochenarbeitszeiten oder auch Pausenzeiten" an einem Standort Hand in Hand arbeiten, wie die Welt damals berichtete. Auch Verdi sieht diesen Schritt äußerst kritisch und vermutet darin einen Versuch, das Lohnniveau bei der Post generell senken zu wollen.
Kommentar schreiben