Hat sich die Deutsche Post von ihrem Paket-Chef Achim Dünnwald getrennt? Wie mehrere Medien berichten, hat der Konzern jetzt Konsequenzen aus der anhaltenden Misere des Paketgeschäfts gezogen und Manager Dünnwald gefeuert. Die Deutsche Post DHL wollte dies nicht kommentieren.
Die Deutsche Post DHL Group hatte in den letzten Monaten mit sinkenden Erträgen der Paketsparte zu kämpfen. Nun hat der Konzern offenbar Konsequenzen aus dieser Abwärtsspirale gezogen und den Bereichsleiter Achim Dünnwald entlassen. Wie das Manager Magazin berichtet, soll diese Entscheidung vom künftigen Vorstand des neu geschaffenen Unternehmensbereichs DHL eCommerce Solutions, Ken Allen, getroffen wurden sein. Ab dem 01. Januar 2019 wird dieser Bereich das internationale Paket- und E-Commerce-Geschäft übernehmen, die Geschicke in Deutschland werden dann vollständig vom Sektor Post - eCommerce - Parcel (PeP) übernommen, der 2019 in „Post & Paket Deutschland“ umbenannt wird, wie die Deutsche Post selber vor einigen Wochen angekündigt hat.
Der nun scheidende Bereichschef Achim Dünnwald war seit 2016 für die DHL-Paketsparte verantwortlich. Erst im Juni hatte sich die Deutsche Post von Jürgen Gerdes, ehemaligen Bereichsleiter Post - eCommerce - Parcel und Vorstandsmitglied, getrennt.
Steigende Kosten lassen Paketgeschäft straucheln
Der Paketbereich der Deutschen Post DHL Group musste in den letzten Monaten einen erheblichen Rückgang der Erträge verkraften. Wie das Handelsblatt erst vor wenigen Tagen schrieb, lag das Ergebnis im Brief- und Paketgeschäft fast 30 Prozent niedriger als noch im Vorjahr. Als Grund dafür wurden die steigenden Kosten je Sendung genannt, die vor allem aus dem Arbeitskräftemangel resultieren. „In Summe sind wir nicht da, wo wir sein wollen“, wird Dünnwald beim Handelsblatt zitiert. Anscheinend liegt es nun nicht mehr in seiner Hand, die Geschäfte wieder zu richten.
Auf Nachfrage wollte sich die Deutsche Post DHL Group zu den aktuellen Spekulationen nicht äußern.
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