Hermes bereitet sich auf das Weihnachtsgeschäft 2018 vor und stockt sowohl das Personal durch zusätzliche Arbeitskräfte als auch den eigenen Fuhrpark auf. Die vollständige Inbetriebnahme von drei Logistikzentren in den letzten Monaten soll zusätzlich für einen reibungslosen Ablauf während der stressigsten Zeit des Jahres sorgen.
Bis zu 2,2 Millionen Sendungen pro Tag erwartet Hermes während des diesjährigen Weihnachtsgeschäftes. Insgesamt sollen in den Monaten November und Dezember über 80 Millionen Pakete bundesweit den Besitzer wechseln. Um diese Masse an Paketen zu bewältigen, setzt der Logistiker in diesem Jahr zusätzliches Personal ein. Auch der Fuhrpark wird deutlich aufgestockt.
„Das Weihnachtsgeschäft stellt die Paketbranche vor immer größere Herausforderungen. Ein Trend, der sich aufgrund der kontinuierlich steigenden Sendungsmengen absehbar weiter verschärfen wird. Umso wichtiger ist eine enge Abstimmung mit dem Handel, insbesondere was die Mengenplanung betrifft. Hier sehe ich uns gut aufgestellt“, gibt sich Olaf Schabirosky, CEO von Hermes Germany, optimistisch. „Zusatzkapazitäten konnten wir bei Hermes dank präziser Prognosen frühzeitig planen, sodass wir nach derzeitigem Stand auf Mengenbegrenzungen verzichten können. Zudem stehen uns dieses Jahr deutlich erhöhte Abwicklungskapazitäten in den Verteilzentren zur Verfügung. Das ermöglicht größere Umschlagmengen, was vor allem an Spitzentagen eine Entlastung ist.“ Besonders in den letzten drei Wochen vor Weihnachten und zur Wochenmitte erwartet Hermes die höchsten Mengen an Sendungen.
Erweiterung bei Fuhrpark und Logistikarbeitern
Damit alle Pakete pünktlich unterm Weihnachtsbaum liegen, stockt Hermes seinen Fuhrpark um 3.600 Transporter auf, die der Logistiker bis Mitte Januar auf der letzten Meile einsetzen wird. Außerdem kommen rund 400 zusätzliche Sattelzug- und Wechselbrücken-Lkw zum Einsatz und auch die Auslieferung mit den ersten serienmäßigen Elektrotransportern von Mercedes-Benz wird in den kommenden Wochen beginnen. Neben dem eigenen Fuhrpark setzt Hermes in der Weihnachtssaison außerdem auf zusätzliches Personal. Rund 6.300 neue Mitarbeiter werden für die Zustellung, den Umschlag in den Logistikzentren, zum Be- und Entladen sowie zur manuellen Sortierung eingestellt. Dank einer neuen Tourenplanungssoftware wird die Paketzustellung der rund 13.000 Zusteller noch effizienter gestaltet.
„Auch wenn es uns gelungen ist, ausreichend Kapazitäten für das Weihnachtsgeschäft aufzubauen, nehmen die Engpässe bei der Rekrutierung von Zustellern branchenweit zu. Dem boomenden Onlinehandel droht hier mittelfristig eine analoge Grenze. Natürlich wird es eine Haustürzustellung auch weiterhin geben. Dennoch müssen wir verstärkt an effizientere, alternative Zustellmöglichkeiten denken, etwa an die Direktbelieferung von PaketShops oder auch die Zustellung an ParcelLock-Paketstationen“, gibt der Konzernchef die Pläne für die Zukunft bekannt.
Für eine höhere Umschlagleistung sorgen in diesem Jahr außerdem drei Logistikzentren, die seit einigen Monaten bereits vollständig in Betrieb sind. Das im Februar in Graben bei Augsburg eröffnete Logisikzentrum sowie die Zentren in Mainz und Berlin-Brandenburg können erstmals zu einem Weihnachtsgeschäft auf Volllast laufen.
Händler erwarten Peak-Zuschläge
Für Händler und geschäftliche Auftraggeber wird es in diesem Jahr allerdings teurer, denn Hermes wird die angekündigten zusätzlichen Gebühren erstmals zum 01. November erheben. Bis zum 31. Dezember 2018 gilt der Preisaufschlag für alle Sendungen inklusive Retouren. Die genauen Preise werden individuell verhandelt und sollen für die Entlohnung von Mitarbeitern und Servicepartnern eingesetzt werden. Privatpakete bleiben von den neuen Gebühren ausgenommen.
Damit alle Weihnachtspäckchen rechtzeitig ankommen, sollten diese frühzeitig verschickt werden. Hermes nimmt private Pakete bis zum 20. Dezember 12 Uhr entgegen, eine Abholung kann bis zum 19. Dezember beantragt werden. Für Sendungen ins europäische Ausland gilt der 15. Dezember als Stichtag.
Kommentar schreiben