Weil es weiterhin zu Spritengpässen an Tankstellen kommt, hat die Deutsche Post ihren Zustellern die Empfehlung gegeben, häufiger als normalerweise nötig zu tanken.
Nicht erst tanken, wenn es nötig wird, sondern wenn die Hälfte der Tankladung verbraucht wurde – DIese Empfehlung hat die Deutsche Post ihren Zustellern nun gegeben, wie Spiegel Online berichtet. So sollen die Postboten die Tankfrequenz erhöhen, um nicht unter Druck zu geraten, sollte es lokal zu Lieferengpässen kommen. Die Lage sei trotz dieser Empfehlung aber nicht bedrohlich, habe ein Postsprecher erklärt.
Vor allem in der Rhein-Region gibt es seit rund einem Monat Versorgungsengpässe von Benzin und Diesel. Grund ist der niedrige Wasserstand des Rheins. Die Bundesregierung hat als Reaktion auf die Versorgungsengpässe Ende Oktober Vorräte aus der nationalen Ölreserve für Nordrhein-Westfalen freigegeben. Anfang November wurden die Bestände der Mineralölwirtschaft in der Rhein-Region verteilt.
Preisverfall vom Rohöl kommt in Deutschland nicht an
Der Preis für Rohöl ist am Weltmarkt in den vergangenen Tagen stark gefallen. Am Dienstag, den 20. November, sank der Kurs um rund sieben Prozent. US-Präsident Donald Trump bezeichnete diese Entwicklung als „großartig“ und verglich den fallenden Rohöl-Preis mit einer Steuerkürzung für die USA und die Welt. Trump dankte Saudi-Arabien und forderte einen noch niedrigeren Preis.
Analysten machen unter anderem die US-Politik für den fallenden Rohöl-Preis verantwortlich. Die USA hatten nicht so strenge Sanktionen gegen den Iran verhängt, wie erwartet worden war. Acht Länder dürfen weiterhin Öl aus dem Iran importieren, der Preisverfall werde zudem durch Wetten von Hedgefonds auf einen Preisrückgang vorangetrieben.
Doch diese Entwicklung kommt in Deutschland nicht an. Denn die Lieferengpässe halten die Preise hoch, dem ADAC zufolge habe sich Super E10 durchschnittlich um 1,6 Cent im Vergleich zur Vorwoche vergünstigt. Der Preis für Diesel sank im Wochenvergleich um 1,9 Cent. Für den Automobil-Club ist das keineswegs zufriedenstellend. „Trotz des Niedrigwassers wäre angesichts der Entwicklung am Rohölmarkt eine stärkere Senkung der Spritpreise angemessen“, schreibt der ADAC in seinem wöchentlichen Bericht.
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