Hohe Wellen schlug gestern ein etwas unglücklicher Tweet eines DHL-Mitarbeiters. Der Logistik-Dienstleister hat sich dazu inzwischen geäußert und nach eigenen Angaben „bereits Konsequenzen gezogen“.
Das Internet ist leider oftmals kein netter Ort. In der anonymen Welt wird gerne gestänkert, was das Zeug hält. Einem DHL-Mitarbeiter wurde die viele Kritik jetzt offenbar zu bunt. In einem Twitter-Wortgefecht stritt er sich heftig mit einem Kunden. Aber der Reihe nach. Ein DHL-Kunde beschwerte sich über Twitter über die Verspätung seines Pakets.
Die Wortwahl missfiel dem zuständigen Social-Media-Mitarbeiter wohl. Promt kam die wütende Antwort:
Die einzige Scheiße hier, ist Ihr Rumgeheule! "Voraussichtlich" (wie es nachweislich von uns angegeben und im Standardversand üblich ist) als "feste Daten" wahrzunehmen, grenzt schon sehr an Realitätsverlust. Und jetzt zurück zu Mami an die Brust! ^SI #wann?
— DHL Paket (@DHLPaket) 28. November 2018
Innerhalb kurzer Zeit ging der Tweet viral. Während sich viele User über die Wortwahl des DHL-Mitarbeiters echauffierten, zeigten allerdings auch zahlreiche Nutzer Verständnis für den Mitarbeiter. „Das sieht man wie viel Frust sich da aufgestaut hat“, heißt es beispielsweise in den zahlreichen Kommentaren, „Sehr gut! Man darf auch mal die Wahrheit sagen“ kommentierte ein anderer.
Auch der DHL-Mitarbeiter selber rechtfertigte sich für seine Aussage:
Man beginnt seine respektvolle Anfrage auch nicht mit "Was soll so eine Scheiße?"! - Ich habe lediglich gespiegelt, wie Sie auf mich wirken. Also gefallen Sie sich ja scheinbar selbst nicht und daher wurde es mal Zeit, dass Sie jemand reflektiert. #bittegerne ^SI
— DHL Paket (@DHLPaket) 28. November 2018
DHL entschuldigt sich und prüft „arbeitsrechtliche Konsequenzen“
Der Logistik-Konzern selber hat sich bereits mit einem Tweet kurz zu Wort gemeldet:
Da ist richtig was schief gelaufen und darf so einfach nicht passieren! Ihre Reaktionen sind absolut nachvollziehbar. Wir entschuldigen uns aufrichtig! Wir haben bereits Konsequenzen gezogen.
— DHL Paket (@DHLPaket) 29. November 2018
In einem weiteren Statement, welches DHL-Sprecher Dirk Klasen gegenüber der Bild gegeben hat, spricht das Unternehmen bereits von „umgehenden arbeitsrechtlichen Konsequenzen“:
„Diese Reaktionen und dieser Umgang mit Kunden unseres Unternehmens verstoßen massiv gegen alle unsere Grundsätze zum höflichen, sachlichen und konstruktiven Umgang mit Kundenanfragen und Beschwerden. Hierzu können wir uns bei unserem Kunden nur aufrichtig entschuldigen, denn ein solcher Umgangston ist für uns nicht tolerierbar. Aktuell prüfen wir umgehende arbeitsrechtliche Konsequenzen und der betroffene Mitarbeiter wird ab sofort nicht mehr in einem Bereich mit direktem Kundenkontakt bei uns tätig sein. Wir stehen hier auch in der Verantwortung gegenüber allen anderen Kolleginnen und Kollegen im Kundenservice, die jeden Tag mit großem Engagement versuchen, auch schwierige Anfragen zufriedenstellend zu beantworten und unseren Kunden weiterzuhelfen.“
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Kunden werden so behandelt, wie Sie es uns gegenübner zeigen ... entwoeder nett und entgegenkommend , oder eben auch mal rigoros. Unser Name ist doch Händler, nicht Fußabtreter. Und ja, über DHL gibt es grad richtigen Unmut bei uns...
4 Preiserhöhungen pro Jahr, Hotline mit stundenlangem Warten erreichbar, Pakete zurück, obwohl die Leute dagewesen sein sollten, und jede Reklamation wird abgeschmettert...
Cider ist kein Wein, deshalb falsches Procukt im Weinkarton gepackt, Bruch nicht reklamierbar... Schade, wenn man halt keine Fachexpertne beschäftgien kann....
Und dennoch, welche Alternative gibt es wirklich ?
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Diese werden mit AGB Tricksereien wie z.B. § 4 auf Kunden und Auftraggeber verlagert. In AGB § 4 (Standard und Expressversand) findet man als Kunde nämlich einen Ausschluss jeder Transportverpfl ichtung. Später heißt das dann lapidar man habe nur eine Regellieferzeit in Form einer internen, nicht bindenden Richtlinie heraus gegeben.
Warum arbeitet man mit unzutreffenden Angaben gegenüber Empfängern und Versendern? Nimmt sich ein Arbeitnehmer Urlaub stößt ihm eine falsche Zeitangabe übel auf. Verlässt sich ein Auftraggeber auf die Regellieferzeit und das Paket kommt nicht an, reagiert DHL mit Hinweis auf AGB § 4, der Versender hat, soweit er diese AGB widrige Klausel akzeptiert keinerlei Handhabe und ärgert sich.
Geradlinigkeit würde evtl. einen großen Teil der Beschwerden vermeiden.
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überhaupt nicht zu tolerieren.
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DHL hat im allgemeinen noch die besten Fahrer. Allerdings wird hier der Personalmangel offensichtlich: Für den gebotenen Stundenlohn findet man kaum mehr gutes Personal - vor allem wenn sich derartig viele Postdienste um die wenigen Fahrer konkurrieren. Schlimmer finde ich den Streß, den viele dieser Fahrer offensichtlich haben und verkehrsgefährd end auf unseren Straßen unterwegs sind: Da wird falsch herum durch die Einbahnstraßen gefahren, in der Tempo 30 Zone gerast, so daß man sich schon freuen muss wenn die Kinder nicht überfahren werden und das ganze dann in Kombination mit der gleichzeitigen Bedienung des Navis, um den nächsten Abgabeort zu finden. Und mit der zweiten Hand wird noch telefoniert.
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DHL hat immer noch von allen Paketdiensten die beste Quote. Bei DPD beispielsweise kommen die Kartons fast immer stark beschädigt und mehrheitlich mit 6-7 Tagen Verzug an.
Wir versenden sehr zufrieden mit DHL.
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da kann ich Dir nur zustimmen. Mich hat am Freitag eine Kundin angerufen. Sie hatte ein Zeitfenster von 9:30-11:30 bekommen, und nun ist es schon 11:45 und immer noch kein Paket da. Ich erklärte ihr dann, es würde schon ausreichen, daß der LKW in der Nacht in einem größeren Stau stehe, damit die Ankündigung nicht einzuhalten sei, worauf sie Null Verständnis zeigte. DHL macht diese Ankündigungen, damit die Wahrscheinlich einer Anwesenheit der Empfängers erhöht wird, pfeift aber offensichtlich dann auf die Mühe des Empfängers.
Bei uns benötigen die Pakete teils mehrere Tage, um von der Abholung im Startpaketzentr um zu landen, da die Pakete zwischendurch umgeladen werden und dabei nicht gescannt werden. Die stetig wechselnden Abholfahrer kommen rein und sagen zuur Begrüßung "nix deutsch".
Pakete kommen mit dem Vermerk "Kein Name auf Briefkasten/Kli ngel" zurück, obwohl wir dorthin schon Jahre geliefert haben.
Das einzig Verlässliche sind die Preiserhöhungen .
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Der wahre Schuldige ist DHL. Die erzeugen mit Ihrer Werbung Erwartungshaltu gen beim Kunden und halten diese dann nicht ein. Z.B. bekommen sie es seit Jahren nicht hin Sendungen die heute bei uns abgeholt werden vor morgen Abend weiter zu befördern, prahlen aber gleichzeitig bei Angeboten mit Zustellung am nächsten Tag rum. Bis die aus dem Quark kommen hat DPD in den meisten Fällen schon zugestellt.
Das der Kunde nicht richtig lesen kann und voraussichtlich für Zugesagt hält kommt mir auch zu kurz. Der soll lieber mal in den Spiegel schauen und sich fragen was bei ihm schief läuft.
Schade das es mal wieder reisserich nur um den Mitarbeiter geht.
Seriöse Berichterstattu ng fängt schon in der Überschrift an! Sonst könnten wir ja auch unsere Meinung bei Bild bilden.
Am Besten fahren wir alle wenn wir die Kirche im Dorf lassen und aufhöhren prahlerichen Werbebotschafte n zu glauben. Dann müssen wir auch völlig überlasteten Mitarbeitern nicht die Schuld geben. Die wahren Schuldigen kassieren für diese Ausbeutung fette Bonis. Das ist bei DHL nicht besser oder schlechter als in anderen Großkonzernen.
Ich wünschen allen eine weiterhin besinnliche Adventszeit
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