Pakete, die wochenlang im Depot liegen und PickUp-Stores, bei denen sich die Pakete stapeln: Zwingt das diesjährige Weihnachtsgeschäft die hiesigen Logistiker jetzt schon in die Knie?
Elf Millionen Pakete täglich – mit dieser Masse rechnet die Deutsche Post DHL Group zu Spitzenzeiten im diesjährigen Weihnachtsgeschäft. Um dieses Pensum stemmen zu können, haben sich die hiesigen Logistiker personell stärker aufgestellt, alleine die Deutsche Post DHL hat sich Unterstützung von 10.000 zusätzlichen Zustellern geholt. Doch allen Anschein nach kommt nicht jeder Dienstleister mit den Paketmassen klar. So berichtet die Leipziger Volkszeitung (LVZ) jetzt von einem Fall, bei dem ein Paket bereits seit Wochen im DPD-Depot liegt.
Geschenk liegt im Verteilzentrum statt im Nikolausstiefel
Ein Leipziger wollte für seine Tochter ein Geschenk zum Nikolaus aus Spanien bestellen, dieses traf auch am 23. November im DPD-Depot in Krostitz ein – und liegt seitdem im Verteilzentrum. „Dort wurde ich immer vertröstet, mir wurde gesagt, es werde bald zugestellt, und es gebe zu wenig Fahrer“, wird er bei der LVZ zitiert. Der 40-Jährige ist sogar selbst zum Depot nach Krostitz gefahren, um das Paket abzuholen. Dort wurde ihm eine rechtzeitige Zustellung zum 6. Dezember zugesagt, welche leider nicht erfolgte.
Die DPD hat sich inzwischen zu dem speziellen Vorfall geäußert. „Im Zustellgebiet des DPD-Depots in Krostitz zeigen unsere Zusteller großen Einsatz, damit alle Pakete auch in den Wochen vor Weihnachten rechtzeitig ankommen“, so eine Sprecherin des Logistikers. Verzögerungen von ein bis zwei Tagen könnten passieren, aber: „Verzögerungen von ein bis zwei Wochen dürfen jedoch nicht vorkommen“, heißt es von der DPD weiter. „Daher bitten wir im Fall des betroffenen Lesers um Entschuldigung. Das entsprechende Paket werden wir umgehend zustellen.“
Leipziger PickUp-Store verweigert Annahme
Ähnlich ärgerlich soll die Geschichte eines anderen Leipzigers sein. Statt seine Eil-Lieferung in den Händen zu halten, konnte er via DPD-App verfolgen, wie diese quer durch die Stadt fuhr. Auch nach drei Tagen erfolgte keine Zustellung, stattdessen sollte das Paket an einen PickUp-Point geliefert werden. Allerdings wollte der Betreiber des Geschäfts keine Pakete mehr annehmen – die DPD hätte ihn mit einem Mal 70 Pakete geliefert. Nach einigen Telefonaten fand die Eil-Lieferung nach sieben Tagen letztendlich ihr Ziel.
Auch andere PickUp-Stores in Leipzig scheinen überlastet. „Die Pakete stapeln sich bei uns, die Fahrer wissen überhaupt nicht, was sie zu tun haben“, wird ein Betreiber zitiert. Bleibt zu hoffen, dass zum Fest alle Pakete rechtzeitig ihren Weg unter den Weihnachtsbaum finden.
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