Der United States Postal Service (USPS) legte die aktuellen Quartalszahlen vor. Dabei zeigt sich, dass vor allem das Sendungsvolumen zurückging.
Der United States Postal Service stellte im vergangenen Quartal insgesamt 47 Millionen weniger Pakete zu als noch im Vorjahresquartal. Dies entspricht einem Rückgang von 3,2 Prozent, heißt es im aktuellen Geschäftsbericht. Erstmals seit neun Jahren nehme dieses Volumen ab, meldete hierzu die Deutsche Verkehrszeitung.
Starker Wettbewerb ist Ursache für den Volumenrückgang
Grundsätzlich hätte man in der Vergangenheit in der Kategorie Versand und Pakete Umsatz- und Volumenzuwächse verzeichnet, „die auf erfolgreiche Bemühungen im Wettbewerb um Versanddienstleistungen zurückzuführen sind“, erklärte die USPS im ausführlichen Geschäftsbericht. Auch seien diese etwa den Zustellungen auf der letzten Meile im Rahmen eines erfolgreichen E-Commerce-Fulillments zuzurechnen.
Jedoch wäre gerade diese Dienstleistungskategorie einem intensiven Wettbewerb ausgesetzt, der sich zum einen auf den Umsatz, zum anderen auf das Volumen auswirke: „Bestimmte Großkunden der Post haben in jüngster Zeit damit begonnen, zusätzliches Volumen aus dem Netz der Post abzuleiten, indem sie selbst die Zustellung auf der letzten Meile übernahmen“, so USPS. Die Vermutung liegt nahe, dass hiermit Amazon gemeint ist. So heißt es im Geschäftsbericht weiter: „Diese Unternehmen sind auch dabei, ihre Produkte und Dienstleistungen aggressiv auszupreisen, um ihre Netzwerke zu erweitern und die Paketdichte zu erhöhen.“ Amazon hat seine eigenen Logistikservices in der letzten Zeit massiv ausgebaut. So stellt Amazon etwa die Hälfte seiner US-Pakete mittlerweile selbst zu.
USPS liefert rund 30 Prozent aller Amazon-Pakete
Auch anderen Konkurrenten schlägt dieses Verhalten auf den Magen. So kündigte jüngst FedEx an, nicht länger Pakete für Amazon auszuliefern, wie auf dem Amazon Watchblog zu lesen ist. Dies ist für die US-Post derzeit allerdings kaum denkbar. Denn sie übernimmt derzeit immer noch ca. 30 Prozent aller Amazon-Zustellungen, so die Süddeutsche Zeitung.
Insgesamt konnte die Paketversandsparte des UPSP aber 250 Millionen US-Dollar bzw. 4,8 Prozent mehr Umsatz verzeichnen als im Vorjahr. Der Gesamtumsatz der Post fiel mit 17,1 Milliarden US-Dollar ähnlich zu dem des Vorjahres aus. Allerdings musste sie auch einen Netto-Verlust von 2,3 Milliarden Dollar hinnehmen.
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