Die Deutsche Post DHL Group hat aktuell den zehntausendsten StreetScooter des gleichnamigen konzerneigenen StartUps in Köln präsentiert.
Die Deutsche Post DHL Group feiert mit den insgesamt 10.000 Elektro-Zustellfahrzeugen einen Erfolg. Dies sei „ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur 'grünen Null' und zeigt: Deutsche Post DHL Group handelt konsequent und vollzieht die Verkehrswende in Deutschland“, erklärte dazu Tobias Meyer, Konzernvorstand Post & Paket Deutschland des Unternehmens, in einer Mitteilung.
Bis 2050 will die Deutsche Post in der gesamten Logistik klimaneutral arbeiten. Geplant sei, bis 2025 „auf lokaler Ebene die Lebensqualität der Menschen durch saubere Transportlösungen zu verbessern“, schreibt DPDHL. In diesem Zusammenhang wolle man die eigenen Abhol- und Zustellvorgänge zu 70 Prozent mit Transportlösungen wie dem Rad oder eben Elektrofahrzeugen bewältigen. Hierzu hätten die StreetScooter bereits beigetragen: Seit ihrem Start sind diese bislang insgesamt rund 100 Millionen Kilometer gefahren, dies entspräche einer jährlichen CO2-Ersparnis von 36.000 Tonnen, heißt es.
„Breites Interesse“ für ElektroScooter vorhanden
Noch im Mai erklärte Postchef Frank Appel, dass man das StartUp verkaufen wolle, hierbei hätte man aber „keine Eile“. In diesem Jahr solle StreetScooter noch eine Deutsche Post Tochter bleiben, allerdings zeigte man sich bereits 2018 offen gegenüber Beteiligungen weiterer Unternehmen.
Diesbezüglich konkretisierte Tobias Meyer nun: „Wir sehen ein breites Interesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, zitiert ihn die Nachrichtenagentur Reuters. Kooperationen könne es neben Automobilhersteller auch mit Zulieferern aus der Elektrofahrzeugbranche sowie mit Fahrzeugnutzern geben, man sei hier „weiter offen“. Es habe schon konkrete Gespräche gegeben, heißt es in der Meldung. Meyer sagte außerdem, dass der StreetScooter zusammen mit einem Partner weiterentwickelt werden soll. Wer dies sein könnte, wurde in diesem Zusammenhang nicht mitgeteilt.
DPDHL bietet Know-how für Ladeinfrastruktur an
Der Konzern wies aber in seiner Mitteilung darauf hin, dass es zur Stromversorgung der Fahrzeuge allein in Deutschland mittlerweile 13.500 Ladesäulen an DHL-Depots und Zustellbasen gebe. Damit gilt die Deutsche Post als Betreiber des größten privaten E-Ladesäulen-Netzes. Hierzulande sind Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zufolge derzeit 20.650 öffentliche bzw. halböffentliche Ladepunkte vorhanden. Da oft mehrere E-Autos gleichzeitig über Nacht an das Ladenetz müssten, habe man auch ein IT-gesteuertes Lademangement-System entwickelt, welches die vorhandene Leistung im jeweiligen Stromnetz optimal ausnutzen würde. Dieses Wissen wolle man auch Drittkunden anbieten, schreibt die Post.
Weitere Kooperationen könnten auch im Bereich Verkauf angedacht sein. In der Vergangenheit sind bereits Deals mit anderen Unternehmen zustande gekommen, die Fahrzeuge aufgekauft haben. Insgesamt fanden schon 1.500 StreetScooter einen neuen Besitzer, darunter erhielt auch eine japanische Firma allein 500 Modelle. Ein potenzielles Geschäft mit dem US-amerikanischen KEP-Dienstleister UPS scheiterte allerdings erst kürzlich: Die Scooter waren für die Anforderungen des Unternehmens zu klein.
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