Paketboten und Spediteure in Hessen sind dazu aufgerufen, noch in dieser Woche mit Warnstreiks zu beginnen. Das fordert die Gewerkschaft Verdi.
Im ohnehin schon arbeitsreichen Weihnachtsgeschäft könnte es jetzt zu weiteren Verzögerungen in der KEP-Branche kommen. Die Gewerkschaft Verdi hat am gestrigen Montag zu Warnstreiks im Gütertransport sowie bei Kurier-, Express- und Paketdiensten in Hessen aufgerufen. Wann genau die Spediteure und Paketboten ihre Arbeit niederlegen, ist nicht bekannt, sie sollen allerdings bereits in dieser Woche starten.
Festgefahrene Tarifgespräche
Hintergrund der Warnstreiks sind die aktuell festgefahrenen Tarifverhandlungen in der Branche, wie die Verkehrsrundschau schreibt. Verdis Forderung einer monatlichen Zulage von 30 Euro nach vier Jahren Betriebszugehörigkeit und 60 Euro nach acht Jahren haben die Arbeitgeber abgelehnt. Wie Andreas Jung, Verdi-Fachbereichsleiter Speditionen, anmerkt, seien diese Zuschüsse allerdings längst die Norm in anderen Bundesländern. Zusätzlich will die Gewerkschaft für die rund 50.000 Beschäftigten im privaten Transport- und Verkehrsgewerbe Hessen die Anhebung des Grundentgeltes um 75 Euro erreichen sowie die lineare Erhöhung von drei Prozent.
Aktuell sind die Verhandlungen um die neuen Tarifbedingungen unterbrochen. Welche Auswirkungen die Streiks auf die Paketzustellung im aktuellen Weihnachtsgeschäft haben werden, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.
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