Das Joint Venture aus Fiege und Galeria Karstadt Kaufhof hat Neuigkeiten zur weiteren Logistikstrategie vermeldet.
Nach der Zusammenführung von Galeria Kaufhof und Karstadt Mitte des Jahres herrschte unter anderem im Bereich Logistik zunächst Ungewissheit, wie sich der Konzern hier künftig strategisch aufstellen wollte. Kurz darauf wurde der Stopp eines Logistikprojekts bei Köln bekannt. Anfang August gab es dann eine gute Nachricht: Am Standort Essen-Vogelheim wolle Galeria Kaufhof Karstadt festhalten, wie u. a. T-Online seinerzeit berichtete.
Nun legte das Warenhaus konkrete Pläne für das Essener Logistikzentrum offen: Dieser soll nun als erster Standort vom Joint Venture aus Galeria Karstadt Kaufhof und dem Logistikspezialist Fiege in Eigenregie betrieben und außerdem ausgebaut werden.
500 neue Arbeitsplätze geplant
2005 hatte Karstadt-Quelle die Logistik gänzlich der Deutschen Post DHL Group überlassen, nun übernimmt das Joint Venture die Zügel. Im Zuge dieses Betriebsüberganges seien alle Mitarbeiter in Essen übernommen worden, heißt es in der Mitteilung. „Essen-Vogelheim als Großstandort mit idealer Verkehrsanbindung ist und bleibt sehr wichtig für das Warenhaus und wir sind froh, dass die bewährten und langjährig erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch weiter für diesen wichtigen Standort da sind“, erklärte hierzu Reinhard Haas, Leiter Immobilien und Logistik Galeria Karstadt Kaufhof in der entsprechenden Konzernmitteilung.
Gleichsam würden hier insgesamt 500 neue Arbeitsplätze entstehen. „In Essen-Vogelheim ist in den nächsten Monaten ein starker Personalaufbau erforderlich“, so Haas weiter.
Fashion-Logistik steht im Fokus
Insbesondere die Integration des E-Commerce-Geschäftes gebe dem Standort eine gute Perspektive, heißt es weiter. Eine enge Verzahnung von Online-Geschäft und stationärem Handel gelte als eines der Kernziele im neuen Logistikkonzept für Galeria Karstadt Kaufhof. Wie bisher wird auf der rund 130.000 Quadratmeter großen Logistikfläche die Mode-Logistik des Konzerns die wichtigste Rolle spielen: „Wir werden die Omnichannel-Abwicklung von Fashionartikeln für Galeria Karstadt Kaufhof von hier aus übernehmen und intensiv weiterentwickeln“, so Walter Johne, Managing Director Omnichannel Retail bei Fiege.
Im Zuge der Pläne für Essen erklärte das Unternehmen des Weiteren, dass weitere Logistik-Standorte ab dem kommenden Jahr vom Joint Venture betrieben werden sollen. Erst kürzlich hatten Galeria Karstadt Kaufhof und Fiege zudem die Abwicklung der Logistik für den Modehändler Esprit zugesagt.
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vielen Dank für Ihren wichtigen Beitrag. Lobeshymnen sind nicht intendiert. Informationen und Zitate, u. a. zum Personal, stammen wie angegeben aus der Pressemitteilun g von Galeria Karstadt Kaufhof. Über Standortschließ ungen und den Stellenabbau haben wir in der Vergangenheit ebenfalls berichtet (im Text verlinkt bzw. auch an dieser Stelle: https://www.logistik-watchblog.de/unternehmen/2116-bestaetigt-galeria-karstadt-kaufhof-schliesst-logistikstandorte-steicht-stellen.html).
Viele Grüße, Hanna Behn
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ehrlich gesagt kann ich diese Lobeshymnen nicht mehr hören, dass so viele "neue Arbeitsplätze" am Standort Essen entstehen.
Warum entstehen die neuen Arbeitsplätze?
Weil in den Betrieben der Galeria Logistik GmbH (Kaufhof) schlichtweg radikaler Personalabbau betrieben wird. Ganze Standorte werden geschlossen. Hunderte verlieren ihren Job. Diese Menschen und deren Familien sind verbittert, wenn sie dann solche Hurranachrichte n lesen.
Hans Kaup
Vorsitzender Gesamtbetriebsr at Galeria Logistik GmbH
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