Für das Aus der StreetScooter macht der Mitgründer Günther Schuh das Verhalten der Deutschen Post verantwortlich. In einem Kommentar rechnet der Professor jetzt mit dem Konzern ab.
Im Jahr 2010 hat Günther Schuh, Professor für Produktionssystematik an der RWTH Aachen gemeinsam mit Achim Kampker die StreetScooter GmbH gegründet. Vier Jahre später wurde das StartUp an die Deutsche Post DHL Group verkauft. Seither hat sich die Flotte der elektrischen Lieferwagen beim Bonner Logistiker auf rund 11.000 erhöht. Vor wenigen Jahren wurde auch damit begonnen, an Drittunternehmen zu verkaufen. Doch nun hat die Post die Reißleine gezogen. Nachdem StreetScooter alleine im vergangenen Jahr an die 100 Millionen Euro Verlust gemacht haben soll, wird der Betrieb noch in diesem Jahr eingestellt. StreetScooter wird dann nur noch als Betreiber der elektrischen Lieferwagen fungieren, die Produktion wird gestoppt.
In einem Gastkommentar auf dem Handelsblatt rechnet Günther Schuh jetzt mit der Deutschen Post ab. Nach dem Verkauf „folgte die Inkarnation der Langsamkeit“, so seine Einschätzung. „Der externe Vertrieb wurde drei Jahre gestoppt, die Internationalisierung auch, das geplante Re-Engineering-Programm ebenso, normale Beschaffungen wurden verschleppt, das Management wurde rausgeschmissen, Amateure wurden eingesetzt, die Bestellungen der eigenen Post-Flotte minimiert, jegliche Verbesserung wurde verboten – und auf eine Gelegenheit gewartet, das Geschäft unter einem Vorwand einzustellen“, schreibt der 61-Jährige.
Deutschland sucht „nach kleinen, machbaren Ideen“
Seiner Auffassung nach wurde mit dem Coronavirus eben jener Grund gefunden, um dem Tochterunternehmen den Stecker zu ziehen. Besonders leid täte es ihm „um die 500 tollen Mitarbeiter, die an das Unmögliche geglaubt haben und die Deutschland jetzt dringend braucht. Sie sind an die Grenzen des Möglichen gekommen. Hätte man uns doch die Kontrolle gelassen! Oder wiedergegeben.“
Den Grund für das Scheitern von StreetScooter sieht Schuh aber auch in der Einstellung vom gesamten Land. So fragt er in seinem Kommentar, was eigentlich aus Erfinder-Deutschland geworden ist und warum die „großen Disruptionen“ immer anderen überlassen werden? „Wir schaffen das Unmögliche nicht, weil wir es gar nicht erst versuchen“, so sein Fazit. Die Deutschen suchen „eher nach kleinen, machbaren Ideen“.
Für Günter Schuh ist das Ende von StreetScooter ein Armutszeugnis für Deutschland. Dennoch glaubt er weiter an elektrische Fahrzeuge, hat inzwischen den Elektroautohersteller Ego Mobile gegründet und steht als CEO an der Spitze.
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Service braucht man n icht - die Kunden stehen Schlange . und und und .......das Ziel ist jedoch nicht erreichbar , es besteht wahrscheinlikch darin, daß die Gebühren der Post doch anfallen , die Zustellung aber in der Verantwort des Versenders liegt, am besten wenn dieser noch bei der Post eine Eigenzustellung serlaubnis beantragt.
Wieso ist dies schlechtgeführt e Unternehmen eigentlich noch umsatzsteuerbef reit , mujß es geschützt werden, damit der Markt in Grenzhen gehalten wird. ? oder das Management weiter die Kosten für die SChloßeinkäufe tragen können. ? Viele Fragen .......keine Antwort der Politik. Sollten nicht Auslandspostver kehr EU - gleichgebürig gestellt werden ----Ja ---- sollten aber es wurde nur ein Jahr dujrchgehalten.
Ich sehe schwarz , wenn diese Fehlleistungen weiter gefördert werden.
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Bei Ego gibt es auch viele Amateure, Profis habe ich noch keine am Telefon gehabt.
Rückmeldungszus agen werden dort nicht eingehalten.
Liefertermine sowieso nicht.
Kommunikation nach aussen findet nicht statt.
Anfragen werden nur, wenn übeerhaupt, nur minimalistisch beantwortet.
Also, warum kritisiert er die Post, er sollte sich mal lieber um das eigene Unterenehmen kümmern. Stattdessen beteiligt er sich, wenn ich das richtig gelesen habe, bei der Bewerbung für irgendwelche Olympischen Spiele, plant eine Erweiterung seiner eAuto-Produkito n nach China.
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