Die Deutsche Post muss nach einem neuen Chef für ihre Fracht-Sparte suchen, denn der bisherige Chef Roger Crook ist zurückgetreten. Den Nachfolger erwartet eine großer Herausforderung, da die Fracht-Sparte der Deutschen Post momentan in der Krise steckt.

Es läuft offensichtlich nicht gut bei der Fracht-Sparte der Deutschen Post: Jetzt hat der Chef der Sparte, Roger Crook, das Handtuch geworfen. Crook hat nach Angaben der Deutschen Post sein Mandat „aus persönlichen Gründen“ mit sofortiger Wirkung niedergelegt.

Signifikanter Ergebnisrückgang im Frachtgeschäft

Jetzt muss die Deutsche Post einen neuen Chef für ihre kriselnde Frachtsparte suchen. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen aber noch keinen Nachfolger für den 58-jährigen Briten. Vorstandschef Frank Appel wird deshalb die Aufgaben von Roger Crook übernehmen, bis ein Nachfolger gefunden ist.

 

Die Fracht-Sparte bereitet der Deutschen Post nach wie vor Sorge. In Deutschland könne man zwar vom boomenden Online-Handel und der steigenden Paketflut profitieren, die Frachtsparte bekommt man offensichtlich aber nicht in den Griff. Im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres war der operative Ertrag im Frachtgeschäft um knapp die Hälfte eingebrochen. „Unter dem Strich bleibt ein signifikanter Ergebnisrückgang im Frachtgeschäft“, hatte Frank Appel noch bei der Präsentation der Unternehmenszahlen im März gesagt.

 

Als Hauptargument für die Probleme im Frachtgeschäft nennt man bei der Deutschen Post den branchenweit hohen Preis- und Margendruck. Um das weltweite Frachtgeschäft des Konzerns wieder auf Kurs zu bringen, möchte der Vorstand nach eigenen Angaben Geld in die Datenverarbeitung der Frachtsparte, die derzeit vor allem noch mit Papierdokumenten arbeitet, investieren. Trotz der Krise ist das Frachtgeschäft für die Deutsche Post nach wie vor sehr wichtig, da es weltweit rund ein Viertel zum Konzernumsatz beiträgt.