Schluss mit vergünstigten Konditionen – zumindest für große Online-Händler. Das ist die Entscheidung von UPS. Damit will der Logistiker den hohen Kostenfaktor eingrenzen und weniger Verluste machen. Kann diese Strategie aufgehen?
UPS wird für große Online-Händler keine vergünstigten Konditionen mehr für den Versand von übergroßen Paketen während der Weihnachtszeit anbieten. In einigen Fällen sollen die günstigen Konditionen sogar komplett ausgesetzt werden, berichtet das Wall Street Journal. UPS hatte zuvor im Januar angekündigt, seine Preisstruktur überarbeiten zu wollen. Vor allem zu Versandspitzen, wie dem Weihnachtsgeschäft, musste UPS erhebliche finanzielle Einbußen hinnehmen.
„Die Kunden von UPS zeigten sich über die hohe Qualität unseres Services während der Weihnachtszeit erfreut“, kommentierte David Abney, UPS-CEO, damals. „Aber das finanzielle Ergebnis blieb hinter unseren Erwartungen zurück. In Zukunft werden wir die operativen Kosten reduzieren und eine neue Preisstrategie für die Spitzenzeiten einführen.“
Kosten könnten sich verdreifachen
Wie genau die Änderung der Preisstrategie, vor allem in Sachen günstiger Konditionen aussehen soll, erklärte der Logistiker aber noch nicht. Dem Wall Street Journal zufolge habe UPS aber bereits mehreren Händlern verkündet, dass große Preisnachlässe für übergroße Pakete zur Weihnachtszeit abgeschafft werden. Das hätten mit der Sache vertraute Personen bestätigt.
„Ein Szenario zeigt, dass die Kosten für den Versand eines 25-Kilo-Paketes, etwa für einen Grill, sich mehr als verdreifachen könnten“, schreibt das Wall Street Journal. „Diesen Anstieg müsste dann entweder der Händler, der Kunde oder beide kompensieren.“
Ob die Strategie sich für UPS auszahlen kann, ist allerdings fraglich. Der Logistikmarkt ist hart umkämpft und wenn ein anderer Anbieter den Online-Händler bessere Konditionen bietet, könnten diese zu ihm wechseln – dann hätte UPS trotz Preiserhöhung nichts gewonnen.
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