Zwar läuft der Schiffsverkehr im Suezkanal seit geraumer Zeit wieder, die Auswirkungen der Blockade werden aber noch einige Monate zu spüren sein.
Das Containerschiff Ever Given konnte zwar inzwischen aus seiner misslichen Lage im Suezkanal befreit werden, der Schiffsverkehr läuft wieder. Allerdings werden die Auswirkungen der Havarie noch einige Monate zu spüren sein. Laut einer Prognose von Shippeo, einem französischen IT-Anbieter für Real Time Visibility im Transportwesen, werden ab der Kalenderwoche 15, also rund 25 Tage nach dem Vorfall, Verbraucher die Auswirkungen des Staus zu spüren bekommen.
Das Unternehmen nutzt mehr als 400 verschiedene Datenquellen, um die ungefähre Ankunftszeit einer Lieferung zu berechnen. Diese soll nach eigenen Angaben bei einer Genauigkeit von 95 Prozent liegen.
Containerknappheit befürchtet
Laut den aktuellen Prognosen von Shippeo werden allem voran Textilien, Unterhaltungselektronik und Teile für den Maschinenbau von den Verspätungen betroffen sein.
„Unsere Daten zeigen, dass elektronische Vorprodukte sich um 25 Tage bis 60 Tage verspäten werden. Die aktuellen Verspätungen werden nicht nur zu Chaos in den Häfen Europas führen, sondern die gebundenen Container stehen dem Seehandel auch noch Wochen später nicht zur Verfügung“, wird Thomas Spieker, Geschäftsführer von Shippeo in Deutschland bei Logistik Heute zitiert. „Wir gehen davon aus, dass es noch mindestens zwölf Wochen dauern wird, bis sich Lieferketten von diesem Zwischenfall erholt haben werden.“
Unternehmen sollten deshalb möglichst schnell in Erfahrung bringen, ob benötigte Produkte auch über andere Wege beschafft werden können, um die Produktion in Europa aufrecht erhalten zu können, so der Rat des Experten.
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