Bis 2050 will die Deutsche Post DHL Group emissionsfrei arbeiten. Nun hat der Konzern konkrete Pläne vorgestellt, wie das erreicht werden soll.
Der Unternehmensbereich Post & Paket soll bei der Deutschen Post DHL Group umweltfreundlicher betrieben werden. Um das erklärte Ziel von null Emissionen bis zum Jahr 2050 zu erreichen, hat sich der Logistiker jetzt zu konkreten Schritten auf dem Weg dahin geäußert. So setzt der Konzern unter anderem auf klimaneutrale Neubauten, sogenannte CO2-neutrale Zustellstützpunkte (ZSP), die mit Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen ausgestattet sind. Durch die Verwendung von Öko-Strom und Batteriespeichern, in denen der Solarstrom gespeichert und für die Aufladung der E-Flotte verwendet wird, will die Deutsche Post DHL Group rund 20 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.
37.000 E-Fahrzeuge für die letzte Meile, Transport mit Bahn verdreifachen
Mit der Eigenmarke StreetScooter nimmt die Deutsche Post DHL Group hierzulande bereits eine wichtige Rolle bei der emissionsfreien Paketzustellung ein. Bereits jetzt werden rund 15.000 Elektrotransporter für die Auslieferung eingesetzt, damit ist man nach eigenen Anhaben der größte E-Flottenbetreiber in Europa. In den kommenden Jahren sollen aber noch weit mehr E-Transporter auf den Straßen unterwegs sein, bis 2022 plant der Konzern mit rund 21.500 StreetScootern, bis 2025 soll die Zustellflotte dann schon auf insgesamt 37.000 elektrische Fahrzeuge anwachsen. Zusätzlich sollen mehrere Tausend E-Bikes und E-Trikes für die Zustellung auf der letzten Meile zum Einsatz kommen.
In Zukunft will der Logistiker beim Transport auch verstärkt auf die Bahn setzen, aktuell beträgt der Anteil von transportierten Waren auf der Schiene lediglich zwei Prozent. Mittelfristig soll der Anteil verdreifacht werden, auf lange Sicht nimmt sich die Deutsche Post DHL Group vor, bis zu 20 Prozent der Pakete mit der Bahn zu transportieren. In Zusammenarbeit mit der DB Cargo hat der Konzern mittlerweile fünf Wochenendzüge mit Paketen im Einsatz, um dies noch weiter auszubauen, plant man ausgewählte große Paketzentren mit Gleisanschlüssen auszustatten.
Mehr Paketstationen und GoGreen-Produkte
Auch der Ausbau des Packstation-Netzwerkes soll den Weg hin zu null Emissionen ebnen. „Im Vergleich zur Haustür-Zustellung spart eine Packstation-Sendung auf der letzten Meile im Durchschnitt 30 Prozent CO2 ein“, wie das Unternehmen in der entsprechenden Meldung schreibt. Außerdem können diese rund um die Uhr von Kunden für den Empfang und Versand von Sendungen genutzt werden. Bis 2023 sollen bundesweit über 12.500 der gelben Automaten aufgestellt werden.
Eine weitere Stellschraube setzt der Konzern bei den GoGreen-Produkten an. Mit dem Service haben Kunden bereits seit 2007 die Möglichkeit, die beim Versand unvermeidbar entstehenden CO2-Emissionen durch zertifizierte Klimaschutzprojekte auszugleichen. Privatkundenpakete, die innerhalb Deutschlands verschickt werden, sind bereits seit Jahren automatisch CO2-kompensiert. Ab dem kommenden Jahr soll dies auch für alle nationalen und internationalen Briefsendungen sowohl von Privat- als auch Geschäftskunden möglich gemacht werden. Für diesen nachhaltigen Versand müssen die Kunden keinen zusätzlichen Aufpreis zahlen, wie die Deutsche Post DHL Group versichert. Ab 2022 soll außerdem das GoGreen-Portfolio mit weiteren Produktangeboten ausgebaut werden, um noch mehr CO2-reduzierte Paketprodukte anzubieten.
Kommentar schreiben