Die US-Einzelhändler Walmart und Target wollen künftig selbst Pakete ausliefern – traditionelle Zustellunternehmen seien zu überlastet mit Sendungen aus dem Online-Handel.
Die beiden Amazon-Konkurrenten Walmart und Target nehmen sich ein Beispiel am Online-Riesen und wollen die Logistik der letzten Meile in den Vereinigten Staaten künftig teilweise auch selbst in die Hand nehmen.
Die Sendungsmengen haben aufgrund der zahlreichen, coronabedingten E-Commerce-Bestellungen auch jenseits des Atlantiks stark zugenommen. In den USA sind UPS, die US-Post oder auch FedEx stark ausgelastet. Aus diesem Grund hat etwa Amazon sich längst seine eigene Lieferflotte aufgebaut und verstärkt diese zunehmend – ein Konzept, dass nun auch die beiden Einzelhandelsketten testen wollen.
Erste Zustelltests in Arkansas und Minneapolis
Rund um die eigenen Konzernzentralen werden erste Tests für die Zustellung gestartet, berichtet Reuters. Walmart liefert in Arkansas, in den Gebieten Bentonville und Rogers, aus – in der Nähe des eigenen Hauptquartiers. Walmart hatte sich ein Truck-Netzwerk aufgebaut, doch für die Haustürzustellung nutzt das Unternehmen jetzt eine kleine Flotte von Elektro-Lastwagen. Deren Fahrer seien direkt bei Walmart angestellt. Darüber hinaus greife man aber für die Zustellung aber auch auf seine eigene Liefervermittlungsplattform Spark Driver sowie On-Demand-Dienste wie DoorDash und Postmates zurück.
Target testet seit Anfang dieses Jahres die Paketzustellung vom neuen Sortierzentrum in der Heimatstadt Minneapolis. Dafür nutzen sie das Lieferserviceunternehmen Shipt, das der Einzelhandelskonzern 2017 gekauft hatte.
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