Das neue Paketzentrum im Süden Berlins könnte Mitte nächsten Jahres ans Netz gehen.
In Ludwigsfelde, südlich von Berlin, baut die Deutsche Post DHL Group (DPDHL) seit Anfang 2019 an ihrem Mega-Paketzentrum. Es ist der dritte große Standort dieser Art – neben Obertshausen in Hessen sowie Bochum in Nordrhein-Westfalen.
Eigentlich sollte der Standort Anfang/Mitte 2021 den Betrieb aufnehmen, der Rohbau wurde Mitte Juni vergangenen Jahres fertiggestellt. Bereits damals hatte DPDHL erklärt, dass sich die Eröffnung verzögere. Grund seien notwendige technische Anpassungen: „Nach Angaben des Unternehmens hat sich die Zahl der Sendungen aus dem asiatischen Raum erhöht, die nicht klassisch im Paket angeliefert werden. Um die Bearbeitungstechnik in Ludwigsfelde daran anzupassen, wird die Eröffnung auf 2022 verschoben“, hieß es. Diese Pläne seien nun konkreter: Das Zentrum soll nun Mitte 2022 ans Netz gehen, wie Golem jetzt von einem Unternehmenssprecher erfuhr.
Mehr Kapazitäten für die Metropolregionen
Ziel sei es, mit dem neuen Standort im Raum Berlin-Brandenburg zusätzliche Kapazitäten zu schaffen. In Ludwigsfelde sei geplant, bis zu 50.000 Sendungen pro Stunde abzufertigen. Der Versand könne zudem noch schneller erfolgen, denn der neue Standort ermögliche es, Sendungen auch zu späteren Zeiten am Tag abzuholen und diese bereits am Folgetag innerhalb Deutschlands zuzustellen.
Der neue Standort dient als Verstärkung der vorhandenen Paketzentren im Berliner Umland, die sich in Rüdersdorf und Börnicke befinden. In beiden Zentren werden aktuell je 32.000 Sendungen pro Stunde abgewickelt.
DHL plant weiteren Kapazitätsausbau
Darüber hinaus plant DHL einen weiteren Standort im bayerischen Aschheim. Dort gibt es bereits ein Logistikzentrum, das dann mit dem neuen per Tunnel zusammengeführt werden solle. Dadurch könnten in Aschheim künftig bis zu 72.000 Sendungen pro Stunde bearbeitet werden.
Die Sendungsmengen nehmen insbesondere aufgrund des Wachstums im Online-Handel stetig zu. Bereits Ende im November 2020 brach DHL den Sendungsrekord des Vorjahres – mit 1,6 Milliarden beförderten Paketen. Weltweit sind die Sendungsmengen bei dem Bonner Logistiker um 40 Prozent gewachsen. Auch im B2B-Geschäft rechnet der Konzern in der Express-Sparte künftig mit einem deutlich höheren Paketaufkommen.
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"hat sich die Zahl der Sendungen aus dem asiatischen Raum erhöht, die nicht klassisch im Paket angeliefert werden"
Montags bis Freitags von 10-15 Uhr ?
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