FedEx hat seine Quartalsbilanz vorgelegt – und senkte angesichts der Zahlen die eigene Gewinnprognose. Auch eine Tarifanpassung erfolgt zum neuen Jahr.
Das erste Geschäftsquartal endete für den Logistiker am 31. August mit einem ernüchternden Ergebnis. Der Umsatz konnte um 14 Prozent auf 22 Milliarden Dollar gesteigert werden – jedoch verfehlte das Unternehmen die Gewinnerwartungen der Analysten: Der bereinigte Gewinn pro Aktie betrug 4,37 Dollar statt der erwarteten 4,91 Dollar. FedEx reduziert aufgrund der Ergebnisse die eigene Prognose für das Gesamtjahr und rechnet nun pro Aktie mit einem Wert von 18,25 und 19,50 statt bisher 18,90 bis 19,90 Dollar, meldet finanzen.net.
Hohe Kosten und Arbeitskräftemangel
Der Logistiker verzeichnete einen Kostenanstieg von 450 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahr. Grund dafür seien ein angespannter Arbeitsmarkt und die dadurch eingeschränkte Verfügbarkeit von Arbeitskräften. Der Personalmangel wiederum führe zu Ineffizienzen im Netzwerk, höheren Lohnsätzen und gestiegenen Transportkosten, erläutert FedEx zur Bilanz.
Obwohl das Volumen der kommerziellen Land- und US-Inlandsexpresspakete im Jahresvergleich zugenommen haben, hätten anhaltenden Unterbrechungen in der Lieferkette die Nachfrage nach US-Inlandspaketen im Vergleich zur früheren Prognose des Unternehmens gebremst. Coronabedingte Auswirkungen auf das Luftfrachtnetz hätten sich insbesondere auf das Betriebsergebnis von FedEx Express ausgewirkt.
„Das derzeitige Arbeitsumfeld führt zu Ineffizienzen im Betrieb unserer Netzwerke und hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Finanzergebnisse“, erklärte Raj Subramaniam, Präsident und Chief Operating Officer der FedEx Corp. „Für die vor uns liegende Hochsaison bleibt der Service unser Schwerpunkt und wir investieren in Ressourcen und Kapazitäten, um die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen.“
Fedex erhöht Versandtarife um durchschnittlich 5,9 Prozent
Auf die zusätzlichen Kosten reagiert FedEx mit Preisanpassungen. So erhöht der KEP-Dienstleister mit Wirkung zum 3. Januar 2022 seine Versandpreise – vornehmlich für US-Sendungen: Tarife von FedEx Express für US-Inlands-, US-Export- und US-Import-Services steigen um 5,9 Prozent. In gleichem Maße erhöhen sich auch die Tarife von FedEx Ground, FedEx Ground Economy und FedEx Home Delivery. Bei FedEx Freight sei eine Anhebung von durchschnittlich 5,9 Prozent bzw. bis 7,9 Prozent geplant – diese Änderungen gelte für Sendungen innerhalb der USA (einschließlich Alaska, Hawaii, Puerto Rico und den US-Jungferninseln) und zwischen den angrenzenden USA und Kanada. Ebenfalls werden Tarife für Sendungen innerhalb Kanadas, innerhalb Mexikos und zwischen den angrenzenden USA und Mexiko erhöht, teilt der Konzern an anderer Stelle mit. Darüber hinaus sollen auch einige Zuschläge erhoben werden, darunter ein Treibstoffzuschlag ab dem 1. November 2021.
Eine Neuerung kündigte das Unternehmen ebenfalls an: Kunden, die international versenden, sollen ab dem 3. Januar 2022 eine zusätzliche Möglichkeit für zeitgenaue Zustellungen innerhalb von ein bis drei Werktagen bekommen.
Kommentar schreiben