Bei UPS und FedEx greifen bereits im Oktober Peak-Zuschläge, die sowohl die Corona-Pandemie als auch das nahende Weihnachtsgeschäft bedingen.
Wie jedes Jahr zur Weihnachtssaison bereiten sich die KEP-Dienstleister auf steigende Mengen sowie eine erhöhte Auslastung des eigenen Netzwerkes vor und führen temporäre Hochsaisonzuschläge ein. UPS erwartet, dass die Anzahl der Sendungen in den kommenden Monaten exponentiell ansteigen wird. Hinzu kommen aber potenzielle Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie, die FedEx in dieser Saison für bestimmte Sendungen bereits einkalkuliert.
UPS: Zuschläge für die Weihnachtssaison für große Pakete
Vom 31. Oktober 2021 bis zum 15. Januar 2022 wird UPS einen Peak-Zuschlag als eine Pauschale je Paket erheben. Dieser ist grundsätzlich zusätzlich zu den bestehenden Tarifen, Zuschlägen und/oder Gebühren zu zahlen. Diese Zuschläge gelten aber lediglich für Sendungen, für die ohnehin bereits besondere Gebühren für die Handhabung anfallen.
So werden für Sendungen nach Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal und Spanien 5,90 Euro mehr für eine zusätzliche Handhabung fällig. Diese Gebühr greift demnach für:
- Alle Artikel, die in einem fremden Versandcontainer aus Metall oder Holz verpackt sind
- Alle zylindrischen Artikel (z. B. Fässer, Kanister, Eimer oder Reifen), die nicht vollständig in eine Verpackung aus Wellpappe eingeschlossen sind
- Alle Pakete, deren längste Seite 100 cm oder die zweitlängste Seite 76 cm überschreitet
- Alle Pakete, deren Gewicht mehr als 32 kg beträgt
- Jedes Paket einer Sendung, deren durchschnittliches Paketgewicht mehr als 32 kg beträgt und bei der das Gewicht für jedes Paket nicht im Herkunftsdokument oder im verwendeten automatisierten UPS Versandsystem angegeben ist.
Darüber hinaus sollen für große Pakete, d. h. wenn Länge und Gurtumfang zusammen mehr als 300 cm und maximal 400 cm betragen und das Mindestgewicht bei 40 kg liegt, zusätzlich zum generellen Zuschlag in der Saison weitere 59,40 Euro kosten. Für Pakete, die Höchstgrenzen überschreiten, sind 212,00 Euro mehr zu zahlen. Weitere Spezifikationen und entsprechende Zuschläge für den Versand in andere Länder, etwa die Schweiz oder Großbritannien, listet UPS in einem Dokument auf.
UPS-Zuschläge für den Import aus Fernost
Außerdem hat UPS ab dem 17. Oktober erhöhte Zuschläge für den Import von Waren aus China (Festland) und Hongkong SAR sowie aus anderen asiatisch-pazifischen Ursprungsländern nach Europa angekündigt. Damit reagiert der Logistiker auf eine steigende Nachfrage nach Luftfrachtkapazität – jeder Kunde solle so die Lieferkapazität erhalten, die er benötige. Der Zuschlag ermögliche eine rechtzeitige Lieferung aller Sendungen bei steigenden Kosten und die Aufrechterhaltung des Services, begründet UPS. Erhoben wird dieser als Gebühr pro Kilogramm.
Für Sendungen aus China und Hongkong werden es je nach Tarif zusätzlich 1,77 Euro bzw. 2,65 Euro mehr. Für Sendungen aus weiteren asia-pazifischen Ländern gelten Zuschläge von 0,44 Euro bzw. 0,88 Euro. Bezogen wird sich hierbei stets auf Sendungen, die in die europäischen Länder Österreich, Belgien, Tschechische Republik, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien, Schweden, Schweiz oder ins Vereinigte Königreich importiert werden. Auch hierzu stellt UPS eine Übersicht zur Verfügung.
FedEx: Zuschläge für Sendungen in die USA erhöhen sich
FedEx hat bereits vergangene Woche eine kleine Preisanpassung durchgeführt. Der Logistiker erhebt bereits seit April 2020 Zuschläge aufgrund der Corona-Pandemie, nun erfolgt angesichts der nahenden Hochsaison eine erneute Änderung: Seit dem 4. Oktober 2021 fällt für Frachtsendungen aus Europa in die USA und nach Kanada pro Kilogramm ein Zuschlag von 2,00 Euro zusätzlich statt bisher 0,70 Euro an. Der Zuschlag gelte bis auf Weiteres, heißt es von FedEx.
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