Die Roboter namens Toru unterstützen dabei Mitarbeiter im Bereich der Kommissionierung, insbesondere bei nicht-ergonomischen Tätigkeiten.


Zalando möchte bis zum zweiten Quartal 2022 sein Team an Toru-Robotern auf 28 Stück ausbauen, dies verkündete das Unternehmen nun in einer Pressemitteilung. Die Roboter des Münchner Unternehmens Magazino sind speziell dafür entwickelt, parallel zum Menschen zu arbeiten – sollen ihren menschlichen Kollegen dabei aber keinesfalls Konkurrenz machen. 

Zalando-Teamverstärkung in Lahr

Bereits seit 2018 waren die ersten Modelle des Roboters Toru im Zalando-Logistikzentrum in Erfurt im Einsatz. Nach der anfänglichen Testphase wurden sie ins Zentrum in Lahr im Schwarzwald verlegt – denn dieses bietet mehr Platz. Für die diesjährige Cyber Week stockt das Unternehmen das Team nun auf 18 Roboter auf. Zehn weitere sollen bis zum zweiten Quartal 2022 folgen.

Die Toru-Roboter sind dabei in der Kommissionierung sowie im Transport tätig und sollen die Mitarbeiter vor allem bei immer wiederkehrenden Abläufen unterstützen. Bis zu 3.000 Schuhe pro Tag können somit kommissioniert werden, ohne dass sie durch menschliche Hände gehen. Das ermöglicht, dass sich die Mitarbeiter auf komplexere Vorgänge, wie beispielsweise Express-Aufträge, konzentrieren können.

Roboter und Mitarbeiter unterstützen sich gegenseitig

Doch die Roboter haben durchaus ihre Grenzen. Stehen Kartons nicht gleichmäßig und wie eingespeichert im Regal, benötigen wiederum sie die Unterstützung. Carl-Friedrich zu Knyphausen, Director Logistiks Development bei Zalando, sagt hierzu: „Das Know-how unserer Logistik-Kollegen und -Kolleginnen ist für den Erfolg der Automatisierung unverzichtbar. Die Toru-Roboter können nur helfen, wenn sie Unterstützung erhalten.“  

Er betont, dass die optimierte Zusammenarbeit von Robotik und Menschen nur in Symbiose funktioniert. Die Roboter bieten das Plus an Kraft und Ausdauer, doch ohne das Mitdenken der Mitarbeiter würden diese nicht weit kommen. „Diese Detailgenauigkeit können nur unsere Mitarbeitenden im Pick-Bereich garantieren, die die Schuhkartons sehr genau verstauen müssen. Ein automatisierter Prozess ist hierfür nicht möglich, was uns abermals zeigt, dass wir Hand in Hand mit neuen Technologien arbeiten müssen, um das beste Ergebnis für unsere Kunden und Kundinnen zu erzielen.“

Transportroboter von BMW-Tochter

Eine weitere Art von Robotern kommt im Zalando-Logistikzentrum Mönchengladbach zum Einsatz. Hier fahren autonome Transportroboter durchs Lager und nehmen den Mitarbeitern den Transport innerhalb des Versandbereiches ab. Diese Roboter stammen vom Technikunternehmen idealworks, einer Tochterfirma von BMW. Die Roboter, welche bis zu acht km/h schnell fahren können, werden durch eine cloudbasierte Software gesteuert. Zuvor mussten hier Mitarbeiter die Pakete mit Rollwagen hin und herfahren. Diese monotone Aufgabe konnte dank des Einsatzes der Transportroboter nun weitestgehend automatisiert werden.