Mit den neuen Regelungen beim Produkt „Warenpost International“ will die Deutsche Post DHL Group auf die Bedürfnisse ihrer E-Commerce-Kundschaft reagieren.
Die Deutsche Post DHL hat das Leistungsangebot der Versandoption „Warenpost International“ überarbeitet. Die wichtigsten Neuerungen betreffen Maximalmaße bzw. -gewicht und die Art der Buchung. So wurde die Versandoption – wie zuvor bereits die nationale Variante – in das DHL-Geschäftskundenportal integriert.
Daraus resultiere dem Logistiker zufolge, dass sich der Versand von Produkten als warentragende, internationale Briefsendung jetzt einfacher beauftragen lasse. Zudem gibt es die Möglichkeit zur Sendungsverfolgung sowie zur Einsicht in Rechnungen und Berichte, wie in der aktuellen offiziellen DHL-Ankündigung zu lesen ist.
Postfilialen unterscheiden bereits zwischen Standard- und Premium-Versand
Auf der Produktseite informiert die Deutsche Post ausführlich zu den neuen Konditionen. Unter anderem kann beim Versand nun zwischen einer Standard- und eine Premiumvariante gewählt werden. Die Standard-Versandoption ist die günstigste, beinhaltet jedoch – wie im nationalen Briefversand auch – keine Sendungsverfolgung und keine Haftung, beides gibt es nur in der Premium-Variante, schreibt DHL.
Die Neuerung greift offenbar bereits für Sendungen, die ab dem 1. Februar aufgegeben werden: So berichten Online-Händler in der Online-Community Sellerforum dass es für Sendungen mit Warenpost International in der Postfiliale keinen Übergabebeleg mehr gebe. Sie werden erst im Paketzentrum gescannt.
Einen konkreten Zeitplan oder Übergangszeitraum für die Umstellung nennt der Logistiker in der Ankündigung oder auf der Produktseite allerdings nicht. Einer Preisliste für das Jahr 2022 ist zu entnehmen, dass die Preise für die bisherigen Warenpost-International-Produkte noch bis 30. Juni 2022 gelten. Mitgeteilt wird indes, dass Geschäftskunden die Option bereits über viele DHL-Schnittstellen beauftragen können. Zahlreiche Partner – etwa Shopsysteme – hätten das Produkt demnach bereits in ihre Systeme integriert.
DHL will Versandstrukturen vereinheitlichen und Service für E-Commerce optimieren
Grund für die Neuerungen sei, dass man DHL-Geschäftskunden „zusätzliche, preislich und qualitativ attraktive Optionen für den internationalen Versand von kleinformatigen Waren“ bieten wolle, wie Alexander Schauer, verantwortlich für das Produktmanagement Export/Crossborder bei Post & Paket Deutschland, erläutert. „Der weltweite Versand, insbesondere von kleinformatigen und leichtgewichtigen Sendungen, wächst weiterhin sehr stark.“
Das gelte vor allem für die Kundschaft aus dem Online-Handel, die u. a. von einer Verschlankung der Versandlandschaft profitieren würden: „Dies hat uns veranlasst, die Warenpost International noch stärker an den Bedürfnissen unserer E-Commerce-Kunden auszurichten. Für die Versender bedeutet das, dass sie künftig alle nationalen und internationalen warentragenden Produkte von DHL Paket und Deutsche Post über einheitliche Systeme und mit harmonisierten Prozessen versenden und ihren Sendungsverlauf verfolgen können. So reduzieren wir Komplexität und unterstützen unsere Kunden, in diesem wichtigen Wachstumssegment wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Schauer weiter.
Mehr Leistung gegen Aufpreis
Auch dem wachsenden Bedürfnis nach nachhaltigem Versand werde Rechnung getragen. Unabhängig vom Zielland könne Warenpost International klimafreundlich mit 0,20 Euro „GoGreen-Aufschlag“ pro Sendung verschickt werden. Auch verspricht DHL eine schnelle Zollbearbeitung im Nicht-EU-Ausland durch elektronische Vorabübermittlung der zollrelevanten Daten sowie eine gleichbleibende Zustellqualität – vor allem, wenn man die teurere Variante bucht: „Die Beförderung im Briefnetz ermöglicht insbesondere beim Premium-Versand weltweit eine hohe Laufzeitqualität“, sagt Alexander Schauer. Verschickt wird die Warenpost im Briefnetz der Deutschen Post bzw. dem jeweiligen internationalen Zustellpartner, wodurch der Versand auch weitgehend unabhängig von saisonalen Schwankungen, wie sie in Paketnetzen beispielsweise in der Vorweihnachtszeit auftreten können, erfolge.
Konditionen für den Versand per Warenpost
Die Warenpost International ist für Vertragskunden verfügbar, die insgesamt mehr als 200 warentragende Sendungen (Paket- und/oder Warenpostsendungen) versenden. Es gelten folgende Abmessungen:
- Mindestmaß: Länge 14,0 cm, Breite 9,0 cm, Höhe 0,1 cm
- Höchstmaß: Länge 35,3 cm, Breite 25,0 cm, Höhe 10,0 cm
- Höchstgewicht: 1.000 g
Die Maße haben sich im Vergleich zum vorherigen Angebot reduziert. Für größere Sendungen steht nun nur noch das Angebot DHL Paket International zur Verfügung.
Umstellung für viele kleinere Online-Händler problembehaftet
Bereits zum Jahresanfang wurde bekannt, dass Änderung an dem Produkt geplant seien. Einige Online-Händler hatten entsprechende Hinweise von der Deutschen Post DHL erhalten, das Unternehmen hatte die Neuerungen kurz darauf bestätigt.
Sowohl in Händlerforen als auch in Reaktion auf die Berichterstattung zum Thema zeigte sich, dass die Umstellung vor allem für einige kleinere E-Commerce-Anbieter Schwierigkeiten nach sich ziehen könnte: So wird mit Preiserhöhungen einerseits beim Produkt selbst und andererseits dadurch gerechnet, dass für größere Sendungen nun die DHL-Paketoption zu buchen ist.
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Auch ich Schallplatten ins Ausland günstig versenden können ,doch jetzt wird sich keiner mehr dafür interessieren weil die Portokosten viel zu hoch sind .
Eigentlich ist es unverschämt ( wenn nicht sogar verboten )das man keinen Einlieferungsbe leg mehr erhält . Wie war das mit der Bon Pflicht ? Jeder Bäcke MUSS einen Bon rausgeben . Warum nicht die Deutsche Post/ DHL
Ich bin so wütend das ich am liebsten etwas per einschreiben versenden möchte und das Paket erst garnicht abgebe ( wir ja nicht mehr am Schalter gescannt und Post/DHL haftet ja dafür bei Verlust ) und es reklamiere . Mal sehen wenn das jeder Kunde tun würde wie schnell es wider Einlieferungsbe lege geben wird .
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https://www.change.org/p/f%C3%BCr-die-erhaltung-der-warenpost-international-mit-bisherigen-ma%C3%9Fen
[Link wurde wegen eines Darstellungsfeh lers verkürzt, ist aber weiterhin erreichbar. Anm. der Red.]
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Wie beweise ich vor dem Finanzamt denn jetzt die Ausfuhr?
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Man muss auch mal überlegen wie viel Coronahilfen von der Bundesregierung ausgezahlt wurden um unter anderem auch die Kleinunternehme n zu retten. Und nun wird ein großer Teil rausgeschmissen es Geld sein da viele kleine Onlinehändler mit diesen Warenpost Versandbedingun gen einfach nicht überleben werden. Die Portokosten für den weltweiten Versand würden den Warenwert oftmals sehr übersteigen.
Vielleicht sollten alle die davon betroffen sind auch mal an den Arbeitsminister schreiben denn dem Bund müsste ja EIGENTLICH etwas dran gelegen sein das es keine Pleitewelle der kleinen Unternehmen gibt. Die offizielle und öffentliche Email-Adresse des Arbeitsminister s an die ihr schreiben könnt ist:
hubertus.heil@bundestag.de
Ich hoffe ihr tut dies Zahlreich, ich werde es auch tun.
Denn bei DHL allein Druck zu machen wird nichts bringen denke ich, die wissen sehr genau was für fatale Auswirkungen ihre Entscheidung hat. DHL kennt nämlich den Preisunterschie d zwischen jetziger Warenpost und ihren teuren DHL Paketen auf die viele dann ausweichen müssten...
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Das wird am Ende einige Jobs kosten/Selbstst ändige in dieser Branche (zB. Versand von Schallplatten, da größenmaßgrenze überschritten) vor unlösbare Probleme stellen. Die anderen VersandLogistik anbieter sind nur geringfügig günstiger als DHL.
Ich schreibe instant auch an die Deutsche Post, allerdings bewirkte das in der Vergangenheit bei Anliegen der Servicequalität wenig.
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wir können Ihre Kritik sehr gut nachvollziehen! Wir stehen zu diesem Thema bereits mit der Deutschen Post DHL in Verbindung und bleiben weiter für Sie am Ball.
Allerdings handelt es sich bei der Deutschen Post DHL um ein eigenständiges Unternehmen, sodass wir unsere Aufgabe vor allem in der Sensibilisierun g für die Sorgen und Nöte von Händlern sehen und wahrnehmen.
Gleichzeitig ist es ebenso wichtig, dass sich Händler mit ihren Problemen und Fragen direkt an die Deutsche Post DHL wenden, um auf diese aktuellen Missstände aufmerksam zu machen und so einen noch größeren Handlungsdruck erzeugen.
Viele Grüße
der Händlerbund
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