Apple hat die Arbeitsbedingungen in der eigenen Lieferkette untersucht und ergreift weitere Maßnahmen, um diese zu verbessern.
In einer großangelegten Prüfung hat der Tech-Konzern Apple seine Zulieferer unter die Lupe genommen, berichtet Heise. Dafür habe der Tech-Riese im vergangenen Jahr 1.177 Inspektionen – 255 davon unangekündigt – in den Produktionsstätten durchgeführt sowie über 87.000 Arbeiter befragt. Des Weiteren hätten etwa 276.000 weitere Angestellte an einer anonymen Umfrage zur Zufriedenheit teilgenommen. Die Beteiligung an den Befragungen fiel dabei jeweils deutlich höher aus als noch 2020.
Bei den Untersuchungen habe man elf schwere Verstöße festgestellt, teilte Apple im entsprechenden Prüfungsbericht mit. Zu sogenannten Kernverstößen rechnet das Unternehmen Kinder- und Zwangsarbeit, Bestechung, Missbrauch, unsichere Arbeitsbedingungen oder illegale Umweltverschmutzung. Im zweiten Jahr in Folge habe der iPhone-Hersteller bei seiner Prüfung aber keine Kinderarbeit feststellen können. Erstmals wurden in diesem Jahr außerdem keine Vergehen zu Umweltverschmutzung registriert.
50 Millionen Dollar für Fortbildungen
Schwere Verstöße gab es beispielsweise bei einem taiwanesischen Partner: „Wir entdeckten zwei Fälle in Taiwan, in denen Menschen Einstellungsgebühren zahlen mussten, um ihren Arbeitsplatz zu sichern“, schreibt Apple. Man habe veranlasst, dass die Betroffenen ihr Geld zurückerhielten, heißt es weiter. Weitere Probleme gab es u. a. zu Angaben rund um Arbeitszeit und Überstunden oder zur Einhaltung von Ruhetagen.
Insgesamt arbeiten eigenen Angaben zufolge über drei Millionen Menschen aus 52 Ländern in der Lieferkette des Unternehmens. Um künftig die Mitarbeitenden verstärkt zu schulen und fortzubilden, hat Apple einen Fonds in Höhe von 50 Millionen US-Dollar angekündigt. In Kooperation mit Bildungs- und Migrationsexperten, Menschenrechtsorganisationen und Universitäten wolle man mit dem Geld Weiterbildungen finanzieren.
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